Mönchengladbach MKV-Chef Gothe appelliert: "Geht zum Zug und feiert!"

Mönchengladbach · Knapp eine Woche vor dem Veilchendienstagszug richtet der Vorsitzende des Mönchengladbacher Karnevalsverbands (MKV), Bernd Gothe, noch mal einen Appell an alle Jecken: "Wir haben alles getan, um den Zug sicher zu machen. Jeder soll feiern, wie er es gewohnt ist." Wenn die Zuschauerzahlen in diesem Jahr wegen der erhöhten Sicherheitsstufe deutlich niedriger wären als sonst, "hätten jene, die uns mit Terror Angst machen wollen, ihr Ziel erreicht", sagt Gothe. Dem müsse man ein Signal entgegensetzen. "Wir müssen zusammenhalten und zeigen, dass wir nicht unterzukriegen sind!"

Niemand dürfe sich davon abschrecken lassen, dass es diesmal ein "Hochsicherheits-Zug" sei. Wegen des Terroranschlags auf einem Weihnachtsmarkt in Berlin, bei dem der Attentäter mit einem Lkw in die Menschenmenge gefahren war, gelten für alle Karnevalszüge erhöhte Sicherheitsvorkehrungen. In Mönchengladbach werden die Zuwege zur Altstadt mit Lastern und beladenen Containern blockiert, damit eine Durchfahrt nicht möglich ist. Es werden außerdem deutlich mehr Polizisten im Einsatz sein, konkrete Zahlen werden aus Sicherheitsgründen nicht genannt. Auf Ganzkörperkostüme, bei denen auch das Gesicht verhüllt ist, und Kostüme mit Waffen soll verzichtet werden. Andernfalls kann es sein, dass die Polizei schärfer kontrolliert.

Der gesamte Zugweg wird diesmal auch früher, nämlich bereits um 11.15 Uhr gesperrt. Während der Zug fährt stehen Zugleitung und die Verbindungsgruppe permanent im Austausch, um im Ernstfall rasch eingreifen zu können. "Am Zugweg ist alles klar", betont Gothe. "Geht hin und feiert!" Der MKV erwartet rund 4300 Teilnehmer aus 34 Karnevalsgesellschaften. 73 Festwagen, 56 Fußgruppen sowie Reitergruppen, Bagagewagen und Kutschen werden unterwegs sein.

(dr)
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