Mönchengladbach Toter 17-Jähriger: 300 Trauernde marschieren zum Alten Markt

Mönchengladbach · Mehr als 300 Menschen kamen am Samstagabend an der Lürriper Straße zusammen, um des 17-Jährigen zu gedenken, der am Wochenende zuvor auf dem Reme-Gelände erstochen worden war.

Angehörige trauern um toten 17-Jährigen
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"Ruhe in Frieden" stand auf etlichen Briefen geschrieben, die neben Kerzen, Blumen und Borussen-Schals auf dem Fußweg vor den Lagerhallen für Dominik niedergelegt wurden. Freunde des 17-Jährigen hatten über das Soziale Netzwerk Facebook zu dem Trauermarsch aufgerufen. Laut Internet wollten rund 170 Leute den Weg vom Reme-Gelände zum Alten Markt mitlaufen, um 18 Uhr waren jedoch schon fast doppelt so viele Freunde und Bekannte des Opfers gekommen.

"Er hatte das Herz am rechten Fleck", sagt ein Mädchen, das seinen Namen nicht genannt sehen möchte. Über ein Mikrofon spricht sie zu der Menge, nennt sich "Dommes" Freundin. Weitere Freunde trugen T-Shirts mit den Buchstaben "Dominik" und hielten Plakate hoch — mit der Aufschrift "Wir lieben und vermissen dich". Und sie ließen eines der Lieblingslieder des Verstorbenen laufen: "Michael X" von Casper, in dem es um den Umgang mit dem Tod eines guten Freundes geht.

Den Marsch bis zum Alten Markt führte ein roter Opel an, auf dessen Motorhaube Bilder des Jugendlichen hingen. "Wir lieben dich", stand auch darauf geschrieben. Kaum jemand sagte etwas, einige Freunde des Verstorbenen gingen stumm mit, wischten sich alle paar Schritte die Tränen aus den Augen.

Am Markt angekommen, bedankte sich das Mädchen am Mikrofon für die vielen Menschen, die an diesem Abend gekommen waren. Auch bei den Polizisten, die den Trauermarsch eskortierten und die Straßen absperrten. Sie kündigte noch einmal Musik an, weitere Lieblingslieder des Verstorbenen. Aus den Lautsprecherboxen im Kofferraum des Opels tönte "Ein Hoch auf uns" von Andreas Bourani, und die Freunde des 17-Jährigen stimmen mit ein. Sie sangen: "Ein Hoch auf Domme!" Die Ermittlungen der Polizei zu der Bluttat laufen an, ein Tatverdächtiger wird nach wie vor gesucht.

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