Verkehrsprobleme in der Innenstadt Mönchengladbach diskutiert weiter über den Marathon

Mönchengladbach · Der Santander-Marathon spaltet die Mönchengladbacher weiterhin: Die Einen kritisieren ihn massiv, weil es für sie kein Durchkommen gab und sie in Staus festhingen. Andere wollen die Veranstaltung erhalten, aber auf einen Sonntag verschoben wissen. Und die Dritten finden wollen alles belassen, wie es ist.

 So sah es am Samstag während der Marathon-Veranstaltung auf der Fliethstraße aus: Es hatten sich lange Staus gebildet. Auch auf der Hohenzollernstraße und auf der Kaldenkirchener Straße sah es ähnlich aus.

So sah es am Samstag während der Marathon-Veranstaltung auf der Fliethstraße aus: Es hatten sich lange Staus gebildet. Auch auf der Hohenzollernstraße und auf der Kaldenkirchener Straße sah es ähnlich aus.

Foto: Reichartz,Hans-Peter

Die RP erreichten am Dienstag viele Mails und Anrufe. Rainer Hellmund aus Schwalmtal hat OB Hans Wilhelm Reiners einen dreiseitigen Brief geschrieben: Hellmund wollte mit seiner Frau in der Stadt einkaufen, ist nach gravierenden Behinderungen im "Gladbacher Kessel" wieder nach Hause gefahren. Er beschreibt die negativen Folgen für Anwohner, Handel und Stadt-Image. Sein Tipp: "Besser machen geht immer." Bernd Müller will den Lauf nur in der Innenstadt über "Hindenburgstraße, Bismarckstraße, Lüpertzender Straße und Retoure" geführt wissen. Dass Anwohner auf Körnerstraße und Regentenstraße so eingeschränkt waren, "ist eine Unverschämtheit".

Gisela Römer beschreibt ihre Odyssee, als sie ihren Mann in die Kliniken Maria Hilf bringen und mit den Helfern an den Absperrgittern diskutieren musste. 15 Meter vor dem Gartentor seines Hauses musste Achim Eßer umkehren und von weit entfernt die Einkäufe nach Hause schleppen. Einen Infoflyer habe er nie erhalten, und es sei nie die Rede davon gewesen, dass die Innenstadt schon um 8 Uhr gesperrt wurde. Renate Bürkel fordert einen frühen Beginn, damit Anwohner am Nachmittag und Abend nicht mehr belastet werden. Reiner Niemsch schildert, wie er sein Auto außerhalb der Sperrzone abstellen und Einkäufe bis zum Haus in Waldhausen/Windberg schleppen musste. Er empfiehlt: Die Veranstaltung sollte an einem normalen Sonntag ohne verlängertes Wochenende stattfinden.

Diese Meinung teilen andere RP-Leser. Elke Zieren ist selbst Läuferin und wünscht sich den Lauf sonntags und einen Start "spätestens um 9 Uhr". Und Party machen will sie nicht, weil sie und andere sich dafür nach 21,1 oder 42,2 Kilometer nicht mehr in der Lage sehen. Auch Gabi Zimmermann hält eine Laufveranstaltung an einem Sonntag für besser, um so ein "Verkehrschaos" zu verhindern.

Mönchengladbach: So war der Santander-Marathon 2017
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Mönchengladbach: Gute Stimmung beim Santander-Marathon 2017

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Es gibt auch diejenigen, die alles so belassen wollen. Vera Kamlowski fragt, wie sich eine Stadt für die Fußball-EM 2024 bewerben will, wenn ihre Bürger jetzt diese Bedingungen bei einer Laufveranstaltung kritisieren? S. Schmitz versteht die "Jammerei" nicht und sagt, jeder an der Strecke habe Zeit gehabt, sein Auto aus der Zone zu setzen. Michael Knorr genoss eine autofreie Stadt. Und Kim Theißen lobte die "logistische Meisterleistung" und die Unterstützung der Helfer. An der Strecke sei Windberg "schier aus dem Häuschen gewesen".

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