Mehrere Pferde in Mönchengladbach verletzt Tierquäler kam immer sonntags

Mönchengladbach · In Mönchengladbach hat ein Unbekannter mehrere Pferde verletzt. Ein Tier hätte fast eingeschläfert werden müssen. In der Nähe eines Stalls an der Hardter Landstraße beobachteten Zeugen einen Verdächtigen, der plötzlich weglief.

 20 Zentimeter lang ist der Schnitt am Hals dieses Pferdes.

20 Zentimeter lang ist der Schnitt am Hals dieses Pferdes.

Foto: Theo Titz

Die Polizei fahndet nach einem Tierquäler, der in den vergangenen Wochen dreimal Pferde durch Schnitte verletzt hat. In einem Fall hätte ein Tier beinahe eingeschläfert werden müssen. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, geschahen alle drei Taten in Hardt und alle an einem Sonntag.

Der erste Fall ereignete sich in der Nacht vom 23. auf den 24. September. Eine Tierhalterin hatte ihr Pferd gegen 22 Uhr auf eine Weide an der Straße Wey gebracht. Am folgenden Tag musste sie feststellen, dass die Stute eine geschwollene und blutende Scheide hatte. Ein hinzugerufener Tierarzt stellte fest, dass das Pferd vermutlich durch ein Cuttermesser oder einen Schraubendreher verletzt wurde.

Am 1. Oktober wurde erneut ein Pferd verletzt. Es war gegen 11.40 Uhr auf die Koppel eines Stalles an der Hardter Landstraße gebracht worden. Als das Tier gegen 14.45 Uhr wieder in den Stall geholt wurde, hatte es an seiner rechten Flanke einen fünf bis zehn Zentimeter langen Schnitt.

 Die Verletzung entstand am 15. Oktober.

Die Verletzung entstand am 15. Oktober.

Foto: Theo Titz

Die Halterin hatte die Koppel zunächst nach einem Gegenstand abgesucht, an dem sich das Tier verletzt haben könnte. Doch da sie nichts fand, schloss sie, dass ihr Pferd vorsätzlich verletzt wurde. Sie erstattete eine Anzeige. In der Nähe der Koppel wurden mittlerweile Kameras installiert. Am Nachmittag des gleichen Tages, nachdem das verletzte Pferd bereits wieder im Stall stand, beobachteten Reiter gegen 17.45 Uhr einen verdächtigen Mann. Der Mann hat laut Zeugenaussagen eine Glatze, trug einen langen schwarzen Mantel und hielt sich in der Nähe des Stalles auf. Als er bemerkte, dass er beobachtet wurde, drehte er sich schnell um und verschwand in dem Wald.

Der dritte und aktuellste Fall ereignete sich am 15. Oktober. Wieder war eine Weide an der Straße Wey Tatort. Das Pferd, das bereits am 24. September verletzt worden war, war dorthin gegen 14.30 Uhr geführt worden. Als es gegen 18 Uhr wieder abgeholt wurde, stellte die Halterin bei ihm am unteren Halsbereich einen etwa 20 Zentimeter langen Schnitt fest. "Der Tierarzt sagte, dass das Pferd hätte eingeschläfert müssen, wenn der Schnitt nur ein wenig tiefer verlaufen wäre", sagt Polizeisprecher Jürgen Lützen.

In allen Fällen standen die Tiere auf mit Elektrozäunen geschützten Koppeln.

In allen Fällen standen die Tiere auf mit Elektrozäunen geschützten Koppeln.

Foto: Theo Titz

Die Polizei fragt nun, wer Hinweise geben kann oder Beobachtungen machte, die zur Klärung der Fälle beitragen können. Hinweise bitte an Telefon 02161 290.

Über Facebook wird auch aus dem Kreis Viersen ein "Pferderipper-Fall" gemeldet. Dort soll in der Nacht vom 7. auf den 8. September ein Wallach mit einem tiefen Schnitt an der Hinterhand verletzt worden sein. Dabei wurde auch ein Muskelstrang durchtrennt.

(skr)
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