Mönchengladbach Leichenfotos bei WhatsApp: Die Polizei ermittelt

Mönchengladbach · Die über den Kurznachrichtendienst WhatsApp verteilten Bilder von der Leiche des erstochenen 17-Jährigen haben auch bei der Polizei Entsetzen ausgelöst. Nun soll der Urheber ermittelt werden.

Angehörige trauern um toten 17-Jährigen
10 Bilder

Angehörige trauern um toten 17-Jährigen

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Die Staatsanwaltschaft verlangte eine "rigorose Aufklärung" des Falls. Auch die Polizei kündigte Ermittlungen an. Offenbar wurden zwei Fotos von dem blutüberströmten Toten am Tatort über WhatsApp weitergeleitet. Entsetzte Empfänger meldeten sich bei der Polizei. Die Ermittler wollen jetzt zurückverfolgen, wer die Fotos gemacht hat und wer sie in den Nachrichtendienst eingestellt hat. Ein entsprechendes Strafverfahren soll eingeleitet werden.

Rund 24 Stunden hatte der erstochene 17-Jährige auf dem Reme-Gelände gelegen, bis er von Passanten gefunden wurde, die die Polizei alarmierten. Die Zeugen hatten zwar in Fundortnähe einen jungen Mann weglaufen sehen, aber ob er die Bilder machte oder überhaupt etwas mit dem Fall zu tun hat, ist unklar. Der junge Mann wird immer noch gesucht.

Gleichzeitig geht die Suche nach dem Täter weiter. Die Polizei ermittelt im Umfeld des getöteten 17-Jährigen, befragt Bekannte, Freundeskreis und Familie. Über den Stand der Ermittlungen gibt die Mordkommission "Reme" noch nicht viel bekannt. Wie ein Polizeisprecher Jürgen Lützen erklärte, seien jedoch sehr viele Hinweise aus der Öffentlichkeit zu dem Fall eingegangen — ihnen werde nun intensiv nachgegangen.

(gap)
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