Mönchengladbach Räuber erhält nach Hodenschuss 2500 Euro Schmerzensgeld

Mönchengladbach · Im sogenannten Hodenschuss-Fall in Mönchengladbach gibt es eine Einigung: Der Räuber, der zweimal eine Tankstelle überfiel und beim zweiten Versuch von einer Kugel aus einer Polizeiwaffe im Genitalbereich getroffen wurde, bekommt 2500 Euro Schmerzensgeld vom Land NRW.

 Der Tankstellenräuber verdeckt sein Gesicht mit einem Blatt Papier.

Der Tankstellenräuber verdeckt sein Gesicht mit einem Blatt Papier.

Foto: dpa, mat htf

Darauf haben sich beide Seiten in einem Vergleich vor dem Landgericht Mönchengladbach geeinigt, teilte Gerichtssprecher Jan-Philip Schreiber am Mittwoch mit. Der 25-Jährige hatte das Land zunächst auf 10.000 Euro Schmerzensgeld verklagt, seine Forderung dann auf 5000 Euro halbiert.

Die Schüsse hatten den Räuber im 23. Juli 2012 getroffen, als er in der Tankstelle die Waffe zückte. Was er zu dem Zeitpunkt nicht wusste: Die Polizei hatte Wind von seinen Plänen bekommen und lag auf der Lauer. Ein Polizist schoss und traf den Mann von hinten in den Hoden, der später entfernt werden musste.

Der Tankstellenräuber ist mittlerweile verurteilt und sitzt zurzeit eine sechsjährige Haftstrafe ab. Den ersten Überfall auf die Tankstelle an der Duvenstraße beging der damals 21-Jährige nur elf Tage nach seiner Entlassung aus der Untersuchungshaft.

Und auch dieses Mal scheint der Gefängnisaufenthalt den Mann nicht abzuschrecken. Denn zwischenzeitlich wurde bekannt: Der verurteilte Räuber hat einen Freigang genutzt, um in vier Geschäfte an der Hindenburgstraße einzubrechen.

(gap/dpa)
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