Staatsschutz ermittelt in Mönchengladbach Randalierer zerstören Scheiben des Büros der Linken

Mönchengladbach · War dies eine Reaktion auf die Krawalle beim G 20-Gipfel in Hamburg? In der Nacht von Freitag auf Samstag haben Unbekannte mehrere Scheiben des Parteibüros der Linken an der Hauptstraße 2 in Mönchengladbach zerstört.

Scheiben Parteibüro der Linken zerstört
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"Schäden an anderen Geschäften im Umfeld gibt es keine. Deshalb gehen wir davon aus, dass die Aktion unser Büro ganz konkret zum Ziel hatte", sagt Linke-Fraktionsvorsitzender Torben Schultz. Seine Partei habe die Polizei eingeschaltet, der Staatsschutz ermittele. Das Parteibüro der Linken war schon einmal von einem Vorfall betroffen. Damals fanden sich auf den Scheiben mehrere Nazi-Schmierereien. Schultz: "Die konnten wir aber entfernen. Jetzt ist der Schaden ungleich höher, weil jedes Schaufenster-Segment mindestens einmal betroffen ist. Dies gilt auch für die Tür. Das wird die Kosten beträchtlich in die Höhe treiben, denn es muss jede Scheibe ausgewechselt werden."

Er geht davon aus, dass der oder die Täter mit einer Eisenstange oder einem Hammer zugeschlagen hat beziehungsweise haben. Schultz schließt nicht aus, dass die Tat mit den Krawallen beim G 20-Gipfel in einem Zusammenhang steht. Er könne sich einen "Racheakt" vorstellen, "obwohl wir die Krawalle in Hamburg verurteilt haben, jedoch auch Teile der Polizei-Strategie, die zu mancher Eskalation führte". Polizei und Linke suchen Zeugen und fragen, wer Beobachtungen gemacht hat (Tel. 02161 290). Schultz: "Wir können uns nicht vorstellen, dass die Tat so leise und schnell ablief, dass niemand etwas mitbekommen hat."

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