Mönchengladbach Monforts: Die Rettung ist in Sicht

Mönchengladbach · Es sieht gut aus für den Werkzeugmaschinen-Hersteller A. Monforts. Die Rettung des Unternehmens bekommt konkrete Formen. "Die erste Hürde ist genommen", sagt Insolvenzverwalter Emil Rinckens.

"Das Gutachten ist bei Gericht abgegeben worden, das Insolvenzverfahren wird am 3. August eröffnet." Mit den Beschäftigten wurde die Gründung einer Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft vereinbart. "Bis auf zwei haben dem alle Mitarbeiter zugestimmt", berichtet Rinckens. Damit ist eine grundlegende Voraussetzung für die nächsten Schritte gegeben.

Von den 200 Mitarbeitern werden 120 weiter im Unternehmen an der Schwalmstraße beschäftigt, die restlichen Mitarbeiter werden direkt in die Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft überführt. "So sind alle Mitarbeiter abgesichert", betont Rinckens. Bis Ende des Jahres seien die Auftragsbücher voll. Weitere Aufträge würden zurzeit akquiriert. "Im September werden wir die Werkzeugmaschinen-Messe in Stuttgart besuchen", sagt Rinckens. "Und es laufen Verhandlungen für weitere Projekte."

Um das Unternehmen wieder ins sichere Fahrwasser zu führen, hat die Gesellschafterin Jagenberg AG, die mit 51 Prozent die Mehrheit an dem Unternehmen hält, einen Massekredit von 3,5 Millionen Euro zugesagt. Bis zur Gläubigerversammlung, die vermutlich Mitte September stattfinden wird, muss nun eine Finanzierungslösung gefunden werden. Drei Optionen gebe es, sagt Rinckens: Ein industrieller Co-Investor steigt ein, Jagenberg stemmt die Investition alleine oder ein anderer Betrieb übernimmt Monforts.

"Es sind bereits einige Interessenten an der Schwalmstraße gewesen", sagt Rinckens. Der Insolvenzverwalter würde die Lösung mit Hilfe eines Co-Investors bevorzugen. In zwei Wochen, schätzt er, werde die Suche abgeschlossen sein und der Gläubigerversammlung präsentiert.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort