Mönchengladbach Monika Hintsches liest und singt bei der Buchwoche

Mönchengladbach · Da ist Sängerin und Kabarettistin Monika Hintsches wirklich zu bewundern: Eine gute Stunde lang erhebt sie ihre Stimme gegen Gemurmel und mangelnde Aufmerksamkeit von über 100 Zwölftklässlern des Math.-Nat.-Gymnasiums - unentgeltlich.

 Hatte es bisweilen schwer, gegen die Geräuschkulisse von 100 Zwölftklässlern anzukämpfen: Kabarettistin Monika Hintsches löste mit ihrem Besuch ein Sprechen aus dem Vorjahr ein.

Hatte es bisweilen schwer, gegen die Geräuschkulisse von 100 Zwölftklässlern anzukämpfen: Kabarettistin Monika Hintsches löste mit ihrem Besuch ein Sprechen aus dem Vorjahr ein.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Sie löst damit ein Versprechen aus dem Vorjahr ein. Im Rahmen der Aktion "Mönchengladbach liest" wollte sie 2013 die Schule besuchen und aus ihren Lieblingsbüchern vorlesen. Aus Krankheitsgründen musste sie absagen. Da das Math.-Nat. seit Jahren im Herbst seine Buchwoche durchführt, bot sich nun die Gelegenheit zum Nachholen des Vorhabens. "Erstmals haben wir die Veranstaltungen im Rahmen der Lesemotivation und -förderung über die fünften und sechsten Klassen hinaus auch auf die Mittel- und Oberstufe ausgeweitet", sagt die zuständige Lehrerin Susanne Knecht. Neben Autorenlesungen ergänzen ein Schreibwettbewerb, ein Vorlesewettbewerb und ein Bücher-Quiz das Programm der Buchwoche. Am Tag der offenen Tür, am Samstag, 22. November, ist noch die Buchausstellung in der Zeit von 9.30 Uhr bis 13 Uhr zu besuchen.

"Als ich mir überlegt habe, was ich euch vorlesen soll, bekam ich etwas Bauchschmerzen", gesteht Monika Hintsches. Dann habe sie sich an ihre eigene Schulzeit erinnert. Ein Buch von Heinz Erhardt sei ihr in die Hände gefallen. Sein so genannter Schulaufsatz "Der Mensch" sei bitterböse und prangere die sozialen und politischen Missstände seiner Zeit an. In hoher Geräuschkulisse geht aber vieles unter.

So erzählt Hintsches eine heitere Episode aus ihrem Kabarettprogramm und versucht, die Jugendlichen so in den Bann zu ziehen. Als sie zur Gitarre greift, schenken diese ihr durch Mitklatschen endlich Aufmerksamkeit. Im "Lied übers sauer werden" von Tucholsky/Holländer singt sie die Jugendlichen direkt an und sorgt so für zahlreiche Lacher.

(apo)
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