Mönchengladbach Moosgrüne Ziffernblätter und goldene Zeiger für St. Gereon

Mönchengladbach · Weil die alten vier Ziffernblätter durchgerostet waren, mussten sie gestern durch neue ersetzt werden.

 In schwindelerregender Höhe mussten die neuen Ziffernblätter gestern an der Kirche St. Gereon angebracht werden.

In schwindelerregender Höhe mussten die neuen Ziffernblätter gestern an der Kirche St. Gereon angebracht werden.

Foto: Isabella Raupold

Moosgrün, zwei Meter im Durchmesser und mit goldenen Zeigern und Zahlen versehen, zeigt die Kirche St. Gereon den Bürgern in Giesenkirchen jetzt die Zeit an. Farblich auf das Bauwerk abgestimmt, fügen sich die neuen Ziffernblätter harmonisch ins Kirchenbild. Der Meinung sind auch Pfarrer Guido Fluthgraf und Kirchenvorstandsmitglied Achim Hasler. Sie haben die moosgrüne Farbe für die neuen Ziffernblätter ausgewählt und auch dafür gesorgt, dass die Zeit wieder mit römischen Zahlen angezeigt wird. "Das neue Erscheinungsbild der Kirchenuhr haben wir Fotos aus dem Jahr 1920 nachempfunden und somit ganz im Sinne des Denkmalschutzes erneuert", betont Achim Hasler, der das Projekt "Ziffernblatter" seit sieben Jahren intensiv betreut. Der gebürtige Giesenkirchener ist stolz darauf, seiner Heimat ein Stück Vergangenheit zurückgeben zu können.

Die 50 Jahre alten Ziffernblätter der Kirche St. Gereon mussten dringend ersetzt werden. "Die Eisenrahmen waren zum Teil stark durchgerostet und stellten eine Gefahr dar", erzählt Pfarrer Guido Fluthgraf. Auch der sogenannte Kirchenuhren-TÜV hatte bereits eine gelbe Karte vergeben und damit gedroht, die maroden Ziffernblätter entfernen zu lassen. Doch dazu kam es dank Sturmtief Niklas erst gar nicht. "Wir mussten die Regenrinne erneuern lassen und konnten gleichzeitig für die neuen Ziffernblätter Maß nehmen", sagt Achim Hasler. Eine Spezialfirma aus Biberach in Bayern wurde dafür extra beauftragt. Sie hat die Ziffernblätter auch nach den Vorgaben der Kirche angefertigt.

 Pünktlich um 9 Uhr gestern Morgen kam der Schwerlastenkran auf dem Konstantinplatz in Giesenkirchen an. Viele Bürger schauten dabei zu.

Pünktlich um 9 Uhr gestern Morgen kam der Schwerlastenkran auf dem Konstantinplatz in Giesenkirchen an. Viele Bürger schauten dabei zu.

Foto: sibr

Doch gestern Morgen stand die Verwirklichung des Projekts ganz kurz auf der Kippe. Es war fraglich, ob die Monteure der bayerischen Firma bei dem starken Wind mit dem Schwerlastenkran die neuen Zifferblätter nebst Zeigern überhaupt anbringen konnten. Doch Experte Ralf Janke gab Entwarnung. Und so konnten alle Ziffernblätter und Zeiger ausgetauscht werden.

(RP)
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