Mönchengladbach Motorshow: Rennstrecke am Flughafen lebt neu auf

Mönchengladbach · Drei Jahre hat alles gedauert, und jetzt wird alles auf den letzten Drücker fertig: Vor kurzem die Asphaltdecke, gestern wurde noch an den Stromleitungen gewerkelt.

Entsprechend in Eile ist Klaus Debbert, Vorsitzender des Motorsportclubs Odenkirchen, an diesem Donnerstagnachmittag. Doch er kann auch stolz sein: Denn wenn der MSC am Wochenende aus Anlass seines 90-jährigen Bestehens zu einer großen Motorshow nahe der Trabrennbahn einlädt, dann wird sich nicht nur das Programm, sondern auch die restaurierte Strecke sehen absolut lassen können.

2011 hatte der Club die ehrgeizige Idee verkündet, bald an den Ort zurückzukehren, an dem er bis Ende der 90er Jahre mehrfach die Deutsche Slalommeisterschaft ausgerichtet hatte. Weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit und im Zusammenspiel vieler Partner wurden die Pläne seitdem verfolgt. "Der ADAC hat uns massiv geholfen, aber auch Asphaltfirmen und der Flughafen", sagt Debbert. Nun ist die 1000-Meter-Übungsstrecke, die von Autos, Karts, Motor- und Fahrrädern genutzt werden kann, wieder hergestellt. Die Kartjugend des MSC nutzt sie bereits.

Rund 40 Motorsport-Fahrzeuge aus seinen eigenen Reihen präsentiert der MSC am Samstag (14 bis 18 Uhr) und am Sonntag (10 bis 18 Uhr) - solche, die für Berg- und Rundstreckenrennen, für Slaloms und Rallyes eingesetzt werden. Doch die Motorshow soll nur der Auftakt zu großem Motorsport in Flughafen-Nähe sein. "Wir haben beim Deutschen Motorsportbund, dessen Vorsitzender Hans-Joachim Stuck ist, beantragt, 2015 wieder die Deutsche Slalommeisterschaft auszurichten", sagt Debbert. "Die Entscheidung fällt Mitte Oktober."

Doch damit nicht genug: Der MSC möchte die Strecke am liebsten als Trainings- und Verkehrsschulungsstrecke genutzt wissen. Schulen, Fahrschulen, Polizei oder Feuerwehr könnten das Areal theoretisch für solche Zwecke verwenden. Die entsprechenden Kontakte wurden aber noch nicht geknüpft. "Wir wollen auf der Strecke nächstes Jahr richtig loslegen", sagt Debbert. "Bis dahin erstellen wir ein Konzept und führen viele Gespräche."

Jetzt hoffen die Motorsport-Freunde aber erst einmal auf viele Besucher am Wochenende - dafür einfach der Beschilderung zur Trabrennbahn folgen.

(RP)
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