Mönchengladbach Motten umweben Bäume und Sträucher mit Netzen

Mönchengladbach · Im Frühjahr fallen sie den Menschen wieder auf - in dichte, weiße Netze eingesponnene Bäume und Sträucher. Wie die Stadt Mönchengladbach berichtet, haben sich bereits besorgte Bürger bei der Stadtverwaltung gemeldet, weil sie hinter den Netzen den berühmt-berüchtigten Eichenprozessionsspinner vermuten. Die Behörden geben allerdings Entwarnung. Verantwortlich für die Netze sind die Raupen von Gespinstmottenarten, die für Mensch, Tier und Pflanze vollkommen ungefährlich sind.

 Die Gespinstmottenraupen weben Bäume und Sträucher ein. Bei der Stadt häufen sich derzeit die Anfragen zum vielfachen Befall.

Die Gespinstmottenraupen weben Bäume und Sträucher ein. Bei der Stadt häufen sich derzeit die Anfragen zum vielfachen Befall.

Foto: Stadt Hilden

Die Larven der Gespinstmotte fressen die Blätter der Pflanzen und überziehen Äste, Zweige und Stämme vollständig mit ihren Gespinsten, in denen sie in der Gruppe leben. Besonders davon betroffen, so die Stadt, sind vor allem Wildgehölze wie Pfaffenhütchen, Weißdorn, Schlehen, Traubenkirschen, Weiden und Obstgehölze wie Apfel, Kirschen und Pflaumen.

Die Gespinstmotte tritt alljährlich auf und ist nach Angaben der Stadt weder für Menschen noch für Tiere gefährlich. Denn anders als die Raupe des Eichenprozessionsspinners verfügen sie über keine so genannten Brennhaare, die Hautreizungen auslösen können. Eichenprozessionsspinner erkennt man an ihren langen Haaren und an ihrem Verhalten - Hunderte der Tiere ziehen an den Baumstämmen hintereinander her. Daher stammt auch der Name der Raupen. Im Gegensatz zur Motte bevorzugt der Eichenprozessionsspinner zudem ausschließlich Eichenarten.

Die von den Gespinstmotten befallenen Pflanzen erholen sich übrigens meist wieder vom Mottenfraß, wenn sie mit dem so genannten Johannestrieb neue Knospen bekommen.

(anch)
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