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Mönchengladbach Museumsführer für Schloss Rheydt

Mönchengladbach · Wo finde ich was? Was ist besonders sehenswert? Wie orientiere ich mich? Ein handliches Taschenbuch gibt jetzt alle Informationen an die Hand, die der Besucher benötigt. Für zwölf Euro ist das Buch an der Museumskasse erhältlich.

Mönchengladbach: Museumsführer für Schloss Rheydt
Foto: NN

Handlich - praktisch - gut: Diese drei Worte beschreiben in aller Kürze, aber treffend das Buch, das gestern im Museum Schloss Rheydt vorgestellt wurde. Nach Jahren ohne, hat das Schloss Rheydt nun einen Museumsführer - konzipiert und gemacht von Museumsleiter Karlheinz Wiegmann und der ehemaligen Volontärin Eva Uebe. "Unsere Museumsbesucher fragen oft nach Orientierungshilfen und Informationsmaterial, sie wollen nach dem Besuch unserer Sammlung gern etwas mit nach Hause nehmen", sagt Karlheinz Wiegmann. Bisher ging das nicht. Aber seit gestern liegt das Buch an der Kasse vor und kann zum Preis von 12 Euro mitgenommen werden.

Mönchengladbach: Museumsführer für Schloss Rheydt
Foto: NN

In den Umschlagklappen weisen schematische Darstellungen dem Besucher den Weg: vorne die Vorburg, hinten das Herrenhaus. Damit wird gleich deutlich, dass das Museum in zwei Häusern untergebracht ist. "Und wir zeigen auf einen Blick, welche Sammlungsbestände sich wo befinden", sagt der Museumschef. In der Vorburg sind neben der stadtgeschichtlichen Abteilung, die Räume für wechselnde Ausstellungen zu finden. Das Herrenhaus beherbergt die Renaissance-Sammlung mit der Darstellung der Schloss- und der Museumsgeschichte im Untergeschoss, der Abteilung "Feudales Leben" im Erdgeschoss und der Kunst- und Wunderkammer im Obergeschoss. "Als ich zum ersten Mal das Schloss Rheydt besuchte, war ich beeindruckt von der hochkarätigen Sammlung", sagt Wiegmann. Vieles davon würde man heute wegen der hohen Preise, die dafür gezahlt werden müssen, nicht mehr anschaffen können.

 Kontraste: oben rechts der Kreiselschneckenpokal aus dem 16. Jahrhundert, unten links das Vorax-Haushaltsgerät aus den 1950er Jahren.

Kontraste: oben rechts der Kreiselschneckenpokal aus dem 16. Jahrhundert, unten links das Vorax-Haushaltsgerät aus den 1950er Jahren.

Foto: Kukulies

Eva Uebe und Karlheinz Wiegmann haben gemeinsam die Werke ausgewählt, die im neuen Museumsführer gezeigt werden sollten. "Einige Objekte mussten, bevor sie fotografiert wurden, erst restauriert werden", sagt Eva Uebe. Das hat sich in der Tat gelohnt. Das Buch besticht mit seinem klaren Design, die Auswahl der Exponate macht neugierig, die Sammlung erstmals oder wieder einmal zu besuchen. Die Gliederung des Museumsführers ist klar: Zunächst wird die Schloss- und Baugeschichte vorgestellt, dann die Geschichte des Museums und seiner Sammlung. Die weiteren Kapitel beschäftigen sich mit den Sammlungen des Herrenhauses und mit der stadtgeschichtlichen Abteilung. Das Register im Anhang macht die gezielte Suche einfach.

Mönchengladbach: Museumsführer für Schloss Rheydt
Foto: NN

Schloss Rheydt ist das einzige vollständig erhaltene Renaissance-Wasserschloss im gesamten Rheinland. "Das wissen sogar viele Mönchengladbacher nicht", sagt Karlheinz Wiegmann. Nachdem die mittelalterliche Vorgängerburg zerstört worden war, errichteten die Herren von Bylandt im 16. Jahrhundert in mehreren Bauphasen das heutige Schloss, das schließlich unter Otto von Bylandt seinen Renaissance-Charakter erhielt. Das Architekturensemble blieb nahezu unverändert bestehen - bis heute. 1917 kaufte die Stadt das Schloss und sichert seitdem den Bestand des Bauwerks.

Die Geschichte und die Besonderheiten des Schlosses und seiner Sammlungen werden im neuen Museumsführer übersichtlich, gut aufbereitet, verständlich und illustriert mit vielen Bildern dargestellt. "Dass wir dieses Buch überhaupt herstellen konnten, verdanken wir der Unterstützung der Volksbank", sagt Karlheinz Wiegmann. Heinz-Wilhelm Hermeling von der Volksbank betonte: "Ich schätze die Arbeit des Museumsleiters und seines Teams sehr, deshalb war es uns ein Anliegen, die Herausgabe des neuen Museumsführers zu unterstützen." Seine Bank kam für die kompletten Druckkosten auf.

(RP)
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