Mönchengladbach Neue Jazzreihe an besonderen Orten

Mönchengladbach · Am 12. September geht im Palace St. George ein Konzertzyklus mit nationalen und internationalen Größen an den Start. Auch der Gewölbekeller des Hauses Erholung zählt zu den Austragungsorten.

 Die Band Kahiba (oben), Saxofonist Gerd Dudek und die Jazzformation Electrio (re.) treten bei der Reihe auf.

Die Band Kahiba (oben), Saxofonist Gerd Dudek und die Jazzformation Electrio (re.) treten bei der Reihe auf.

Foto: Thomas Radlwimmer, Bernd Zinmmermann, Electrio

"In Gelsenkirchen ist da wirklich was explodiert", sagt Bernd Zimmermann. Glücklicherweise meint er das in übertragenem Sinn. Die Reihe FineArtJazz, die der Geschäftsführer des Jazzportals nrwjazz.net in Gelsenkirchen ins Leben gerufen hat, war dort von Beginn an erfolgreich. Das Konzept, nationale und internationale Jazzgrößen an besonderen Orten auftreten zu lassen, soll jetzt auch in Mönchengladbach greifen.

 Die Band Kahiba (oben), Saxofonist Gerd Dudek und die Jazzformation Electrio (re.) treten bei der Reihe auf.

Die Band Kahiba (oben), Saxofonist Gerd Dudek und die Jazzformation Electrio (re.) treten bei der Reihe auf.

Foto: Thomas Radlwimmer, Bernd Zinmmermann, Electrio

In Gelsenkirchen sind es ein Förderturm und eine Maschinenhalle, die den Rahmen für die Jazzkonzerte bieten. In Mönchengladbach geht die Reihe im Palace St. George im Nordpark und im Gewölbekeller und Kaisersaal des Hauses Erholung an den Start. Wolfgang Eickes vom Palace St. George ist bekennender Jazzfan und erster Gastgeber der Reihe.

Jedoch sorgte die Nähe von Eickes' Restaurant zum Borussiapark bei den Organisatoren für den ersten Schreck: Der ursprünglich geplante Termin für das erste Konzert mit der Jazzformation Electrio - Samstag, der 13. September - kollidiert aufs Heftigste mit dem Bundesligaspielplan. An diesem Tag findet nämlich das Heimspiel der Borussia gegen Schalke 04 statt. Das sei nicht machbar, meint Eickes und so wird das Konzert einen Tag vorverlegt auf Freitag, den 12. September.

Die Jazzreihe umfasst vier Konzerte, immer eins pro Monat bis zum Jahresende. Nach Electrio kommt am 11. Oktober die Ingo Marmulla Band verstärkt mit dem Saxofonisten Gerd Dudek. Sie werden im Gewölbekeller des Hauses Erholung spielen. "Ein tolles Ambiente", findet Bernd Zimmermann. Im November ist die österreichisch-schweizerische Band Kahiba zu Gast im Palace St. George. "Sie sind Weltklasse", schwärmt Zimmermann. "Junger, moderner, grooviger Jazz auf hohem Niveau." Im Dezember schließlich kommt mit Ian Shaw einer der schillerndsten Jazzsänger Europas nach Mönchengladbach. Der vielfach ausgezeichnete Sänger und Pianist präsentiert ein Christmas Special. Und weil Shaw nicht nur Sänger, sondern auch Entertainer ist, kann sich das Mönchengladbacher Publikum auf einen besonders unterhaltsamen Abend freuen.

Die vier Konzerte sollen, so hoffen die Organisatoren, den Auftakt zu einer fest etablierten Jazzreihe bilden. "Mönchengladbach soll Jazz-Stadt werden", sagt Zimmermann. Beim modernen Jazz hat er in Gladbach noch ein Vakuum ausgemacht. "Wir würden auch nie in Konkurrenz zu etablierten Reihen treten", betont er. Es sei schwer genug, Publikum für Jazz zu finden, dabei könne man fantastische Entdeckungen machen. Um dem Jazz zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen, sind die Organisatoren auf die besonderen Veranstaltungsorte verfallen. In Mönchengladbach ist das auch noch ausbaufähig. Wenn die Reihe im nächsten Jahr fortgesetzt werden soll, braucht man zudem zusätzliche Sponsoren. Der Transport von Technik und Instrumenten kostet nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Aber die Reihe passe gut nach Gladbach, meint Peter Schlipköter von der Marketinggesellschaft Mönchengladbach. "Diese hochkarätige Reihe ist eine gute Ergänzung des Angebots" findet er.

Tickets für die ersten vier Konzerte sind unter www.publicjazz.de erhältlich.

(arie)
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