Mönchengladbach Neue NEW-Busse mit weniger Werbung auf den Fenstern

Mönchengladbach · 22 neue Fahrzeuge hat der Konzern angeschafft. Bei der äußeren Gestaltung spielten Wünsche von Polizei und Fahrgästen eine Rolle.

 Symbolische Schlüsselübergabe im Busdepot: Hansmartin Rosin von Daimler (links) und Dieter Harre, Leiter Verkehrsbetriebe bei der NEW.

Symbolische Schlüsselübergabe im Busdepot: Hansmartin Rosin von Daimler (links) und Dieter Harre, Leiter Verkehrsbetriebe bei der NEW.

Foto: Ilgner

Ein riesiger Jünter, großflächige Werbung für das Schoko- oder das Bärenticket - das wird auf den Bussen der NEW in Zukunft immer seltener zu sehen sein. Mit der Anschaffung von 22 neuen Bussen, die gestern im Depot an der Rheinstraße vorgestellt wurden, ändert sich auch die äußere Gestaltung der Fahrzeuge; die Werbung wird auf einen Bereich in der Mitte reduziert.

Die Polizei hatte den Wunsch geäußert, um vor allem bei den Shuttle-Fahrten zum und vom Stadion besseren Einblick von außen in das Businnere zu ermöglichen. "Auch viele Fahrgäste fühlen sich sicherer, wenn sie von außen sichtbar sind", sagte Dieter Harre, Leiter der Abteilung Verkehrsbetriebe bei der NEW. Diesen Wünschen ist der Konzern nun nachgekommen.

Die neuen Busse von Daimler, die zusammen rund fünf Millionen Euro gekostet haben, sind zudem umweltfreundlicher als ihre Vorgänger und erfüllen die Vorgaben der neuesten Abgasnorm Euro 6. Sie können dank neuer Technik einen Teil der Energie, die bei der Fahrt erzeugt wird, speichern und zum Anfahren wieder nutzen. Dadurch wird der Spritverbrauch um rund fünf Prozent gesenkt. Außerdem sitzt der Busfahrer in den neuen Bussen nun bequemer. "Der Arbeitsplatz ist ergonomisch gestaltet worden", sagte Harre.

Die 20 Busse, die in Mönchengladbach fahren werden, sind - wie auch die älteren Modelle - mit Überwachungskameras ausgestattet, die zwei Busse für die Viersener Routen nicht. "In Viersen haben wir noch keine Notwendigkeit dafür gesehen", sagte Michael Fausten, Hauptabteilungsleiter Werkstattwesen bei der NEW. Die Bilder der Kameras werden 48 Stunden lang gespeichert, danach gelöscht. "Seit Einführung der Kameras ist der Vandalismus in den Bussen erheblich zurückgegangen", sagte Harre.

Durch die Anschaffung der neuen Busse können nun 22 ältere Busse aus den Baujahren 2000 bis 2003 aussortiert und verkauft werden. Ein Bus wurde allerdings dem Masterplan-Verein zur Verfügung gestellt, der ihn als "mobile Denkfabrik" für Bürger nutzt.

Leiser sind die neuen Busse nicht geworden, in dieser Hinsicht sei "die Grenze des Machbaren bereits erreicht", sagte Daimler-Werksbeauftragter Hansmartin Rosin.

Die NEW bestellt jedes Jahr neue Busse. Die Ausschreibung erfolgt europaweit, im vergangenen Jahr machte die Firma Solaris das Rennen, dieses Jahr Daimler. Im kommenden Jahr muss der Konzern allerdings einen Bus mehr bestellen: Der Bus, der an der Kölner Straße im Juli in ein Wohnhaus gefahren war (die RP berichtete), ist laut Dieter Harre "nicht mehr zu reparieren" und muss daher ersetzt werden.

(RP)
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