Mönchengladbach Neue Spur: Bismarckstraße ein Nadelöhr

Mönchengladbach · Täglich gibt es Staus. Der Grund: Die Parkbuchten an der Bismarckstraße in Richtung Bismarckplatz fallen weg. Dafür entsteht eine Rechtsabbiegerspur in die Oskar-Kühlen-Straße. Auf Hittastraße und Fliethstraße gilt bald Tempo 40.

 Die Baustellen am Bismarckplatz hat in den letzten Wochen täglich zu Staus in der Innenstadt geführt.

Die Baustellen am Bismarckplatz hat in den letzten Wochen täglich zu Staus in der Innenstadt geführt.

Foto: Isabella Raupold

Gestern morgen, kurz vor 10 Uhr: Auf der Bismarckstraße staut sich in Richtung Bismarckplatz der Autoverkehr. Wieder einmal. Und dieses Mal gleich über mehrere hundert Meter bis hoch zu Heinemann. Der Autofahrer wartet. Und wartet. Und wartet. Und ärgert sich, weil er nicht vorankommt, da aus Kaiserstraße und Steinmetzstraße immer mehr Autos auf die Bismarckstraße einbiegen und auch dieselbe Richtung einschlagen.

Dann, kurz vor dem Ziel, ist die Ursache des Staus zu erkennen: Die rechte Spur ist durch einen Bagger blockiert. An dem Stau-Zustand wird sich zumindest nächste Woche nicht viel ändern.

Danach aber soll - was den Verkehrsfluss angeht - einiges und bis zum Ende der Sommerferien vieles besser werden. Die Bismarckstraße, über die täglich mehr als 30 000 Autos und auch viele Lkw rollen, bekommt in Richtung Bismarckplatz eine zusätzliche Rechtsabbiegespur in die Oskar-Kühlen-Straße. Der Hintergedanke der städtischen Planer: Sie erwarten, dass sich die Situation in diesem Nadelöhr entspannt, wenn der Verkehrsfluss nicht mehr durch Rechtsabbieger gebremst wird, die nicht zügig in die Oskar-Kühlen-Straße abbiegen können, weil Fußgänger die Furt überqueren. Und die Zahl der Rechtsabbieger ist immer groß, weil sie unter anderem das Parkhaus, die Commerzbank und die Deutsche Bank ansteuern. Wer geradeaus den Bismarckplatz rechts liegenlassen will und dann in die Rathenaustraße abbiegt, wartet folglich mit.

Zwei Wochen sind für die Abbiegespur eingeplant. Autofahrer, die schnell ein Geschäft auf diesem Teil der Bismarckstraße anfahren wollen und bisher darauf hofften, einen der wenigen freien Plätze in den Parkbuchten zu ergattern, müssen sich umstellen: Denn alle Parkplätze fallen weg. "Das gilt für die komplette Seite der Bismarckstraße. Die Einparker sind ein Hindernis, die den Verkehrsfluss hemmen. Nur noch eine Ladezone richten wir ein, damit Anlieferer die Geschäfte erreichen können", sagt Baudezernent Andreas Wurff. Auf der anderen Seite der Bismarckstraße in Richtung Kaiser-Friedrich-Halle wird nicht so rigide verfahren: Hier ist weiterhin Parken möglich.

Bei diesen Umbauarbeiten bleibt es nicht. Im Zuge dieser Veränderungen wird die komplette Ampelanlage modernisiert und auf energiesparende LED-Technik umgerüstet. Auch einige Masten lässt die Stadt erneuern. Insgesamt kostet die Maßnahme rund 450 000 Euro. Dezernent Wurff: "Wir müssen die Ampelschaltung neu regeln. Und das nicht nur in diesem Bereich." Denn Veränderungen im Verkehrsfluss gibt es auch auf anderen Teilstücken. In den Sommerferien werden auf Hitta- und Fliethstraße Tempo-40-Schilder aufgestellt. Beide Straßen gehören zu den lautesten in der Stadt. Da sie für den Wirtschaftsverkehr wichtig sind, ist ein Lkw-Fahrverbot zwar möglich, aber nicht erwünscht. Gutachter haben deshalb jüngst dringend Gegenmaßnahmen empfohlen.

Der komplette Streckenzug von Waldnieler bis Odenkirchener Straße soll Flüsterasphalt bekommen. Da das 5,5 Millionen Euro kostet und diese Summe derzeit nicht finanzierbar ist, gibt es eine Zwischenlösung: Alle Autofahrer müssen das Tempo verringern.

(RP)
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