Mönchengladbach Neuer CDU-Vorstand ohne Irmen und Luhnen
Mönchengladbach · Günter Krings bleibt Parteivorsitzender. Im Vorstand gibt es einen Generationswechsel.
Als die Christdemokraten im Sommer mit SPD und Grünen ein Bündnis für den Rat sondierten, saß er mit am Verhandlungstisch: Detlef Irmen, früherer Fraktionsvorsitzender, steht zwar seit einigen Jahren nicht mehr öffentlich in der ersten Reihe. Sein Wort hat aber bei der CDU unvermindert großes Gewicht: als Stratege, Vordenker und uneitler Pragmatiker. Dass Irmen sich an den Verhandlungen in exponierter Rolle beteiligte, weckte bei manchem in der Partei die Hoffnung, der Banker könne sich womöglich künftig wieder mehr in die Parteiarbeit einbringen. Nun ist klar, dass das Gegenteil der Fall ist: Irmen, bislang einer der vier Stellvertreter des Parteivorsitzenden Günter Krings, kandidiert bei der Mitgliederversammlung in zwei Wochen nicht mehr für den Geschäftsführenden Vorstand. Sein Job lasse ihm leider nicht die nötige Zeit. Irmen steht zwar weiter als einer der 22 Beisitzer des Vorstands ebenso zur Verfügung wie als Vorsitzender der CDU Windberg. Trotzdem ist sein Ausscheiden aus dem engeren Vorstandszirkel ein Verlust für die Partei. Da auch Manuela Luhnen, die Vorsitzende der Frauen-Union, auf eigenen Wunsch nicht noch einmal antritt, kommt es zu einem Generationswechsel im Partei-Vorstand. Als neue Stellvertretende Vorsitzende kandidieren Martin Heinen (31) und die Richterin Simone Damm (33). Frank Boss und Wolfgang Wolff wollen erneut Stellvertreter werden. Auch Petra Heinen-Dauber und Schatzmeister Dieter Breymann stehen weiter für den Geschäftsführenden Vorstand zur Verfügung.
Beim Parteitag am 18. Oktober wird auch der Kreisparteivorsitzende gewählt. Einziger Kandidat ist der Amtsinhaber Günter Krings. Der 45-jährige Staatssekretär im Bundesinnenministerium könnte zudem im November als Nachfolger von Ronald Pofalla Vorsitzender der CDU Niederrhein werden. Allerdings hat er mit Gesundheitsminister Hermann Gröhe einen prominenten Gegenkandidaten.