Mönchengladbach Neues Ernst-Christoffel-Haus bald fertig

Mönchengladbach · Ende Oktober wird das evangelische Gemeindehaus in Rheydt feierlich eröffnet, dazu sind Besucher eingeladen. Nach der Fertigstellung wird die Wilhelm-Strauß-Straße umgebaut. Dann werden etliche Parkplätze wegfallen.

 Pfarrer Olaf Nöller (li.), Hanna Masuhr und Pfarrer Stephan Dedring vor dem neuen Ernst-Christoffel-Haus. Vor dem Gemeindehaus entsteht ein neuer großer Platz.

Pfarrer Olaf Nöller (li.), Hanna Masuhr und Pfarrer Stephan Dedring vor dem neuen Ernst-Christoffel-Haus. Vor dem Gemeindehaus entsteht ein neuer großer Platz.

Foto: Detlef Ilgner

Das Fenster in der zweiten Etage wirkt von innen wie ein großes Gemälde. Der Blick fällt auf die historischen Gebäude an der Wilhelm-Strauß-Straße und hinter den Häusern der Limitenstraße erhebt sich die evangelische Hauptkirche am Rheydter Marktplatz. Der Neubau des Ernst-Christoffel-Hauses hat sich gelohnt. Obwohl es erst Ende des Monats eröffnet, macht es schon jetzt einen guten Eindruck. Nötig war der Bau schon lange. Mit der Fertigstellung des Hauses werden die Bauarbeiten aber nicht abgeschlossen sein. Der Bürgersteig auf der rechten Fahrbahnseite soll verbreitert werden. Dafür fallen auf dieser Seite alle Parkplätze weg.

"Durch die Verbreiterung des Bürgersteiges entsteht vor dem neuen Gemeindehaus ein schöner Platz", sagt Pfarrer Stephan Dedring. Den Bau des Gemeindehauses und die anstehenden Arbeiten an der Straße seien ein Beitrag zur Erneuerung der Rheydter Innenstadt. Der Neubau setze einen städtebaulichen Akzent in Verbindung mit dem Marktplatz und der Hauptkirche. Zusammen mit dem Kindergarten, dem Haus der Jugendkirche und der Familien-Beratungsstelle bilde das Ernst-Christoffel-Haus ein neues evangelisches Kirchenzentrum mitten in Rheydt.

Architektonisch passt der Neubau zwar nicht auf Anhieb zu den historischen Gebäuden, da er einen anderen Stil hat, doch er fällt durch seine Fassade nicht negativ auf oder wirkt gar als Klotz. Das neue Ernst-Christoffel-Haus fügt sich wie ein Baustein nahtlos in das Gelände ein. Das gehört der evangelische Kirche übrigens schon lange. Nach den schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg kaufte die Kirche das Areal an der Wilhelm-Strauß-Straße und unterhält dort bereits mehrere Immobilien.

Das machte sich nun beim Neubau bemerkbar. "Wir haben insgesamt rund 3,1 Millionen Euro investiert und dabei keine Schulden gemacht. Das Grundstück mussten wir nicht erst kaufen und den Rest haben wir durch die Umschichtung von Immobilien finanziert", sagt Stephan Dedring.

"In den 50er Jahren entstand das Gemeindehaus an der Gracht. Das ist heute nicht mehr zeitgemäß. Mit dem Neubau möchten wir uns für die Zukunft positionieren. Jetzt sind noch die nötigen Mittel dafür da", sagt Pfarrer Olaf Nöller. In Zukunft könnten die Zeiten nicht so rosig aussehen. Er rechnet mit weniger Gläubigen, weniger Pfarrern und sinkenden finanziellen Mitteln. Bereits 2003 habe man mit den ersten Überlegungen begonnen. Auf lange Sicht sei damit zu rechnen, dass Giesenkirchen, der Rheydter Westen und die Hauptkirche zu den drei evangelischen Zentren werden. Mit der Eröffnung des Neubaus soll das alte Haus an der Gracht aufgegeben werden und eine neue Bestimmung bekommen. Das alte Christoffel-Haus in Heyden wurde bereits im Mai 2015 verkauft.

Am Samstag, 29. Oktober, wird das Ernst-Christoffel-Haus feierlich eröffnet und kann von Interessierten den ganzen Tag besichtigt werden. Um 18 Uhr findet ein Gottesdienst zur Eröffnung in der Hauptkirche statt.

(cli)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort