Der 55-Jährige wird Städte und Gemeinden vor allem in Organisations- und Personalfragen beraten sowie andere Unternehmen in kommunalen Fragen. Sein Haupteinsatzgebiet werde Nordrhein-Westfalen sein. Die schon im Handelsregister eingetragene GmbH hat zunächst mit Norbert Bude nur einen Geschäftsführer. Nach der verlorenen Stichwahl um das Oberbürgermeister-Amt hatte Bude angekündigt, er werde einige Monate brauchen, um zu entscheiden, was er künftig tun wolle. "Diese Neuausrichtung ist jetzt für mich abgeschlossen. Ich werde mich auf diese drei Aufgaben beschränken", sagte Bude der RP.

Dies sind außer seinem neu gegründeten Unternehmen die Ämter als Vorsitzender der Arbeiterwohlfahrt Mönchengladbach und der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik. Die Awo hatte Norbert Bude vor sechs Wochen als Nachfolger des früheren Landtagsabgeordneten Hermann Jansen zu ihrem Vorsitzenden gewählt. Bei der Bundes-SGK, zu der 25 000 sozialdemokratische Kommunalpolitiker gehören, ist Bude seit eineinhalb Jahren Vorsitzender. Einer seiner Stellvertreter ist der Gelsenkirchener Oberbürgermeister Frank Baranowski, Oberbürgermeister von Gelsenkirchen, der bei Budes offiziellem Abschied als Oberbürgermeister die Festrede gehalten hatte. Unternehmenssitz seiner Firma ist Mönchengladbach. Bude hatte schon zuvor betont, dass er auf jeden Fall in seiner Heimatstadt wohnen bleibe. Bei der Proklamation des Prinzenpaars am Samstag in der Kaiser-Friedrich-Halle zog er erstmals in der grau-roten Uniform, der Gladbacher Prinzengarde in den Saal ein.

Norbert Bude war der erste sozialdemokratische Oberbürgermeister Mönchengladbachs. Sein Wahlsieg 2004 gegen Stefan Wimmers war eine Sensation. 2009 setzte er sich haushoch gegen Norbert Post durch. Dieses Jahr verlor er haarscharf gegen Hans Wilhelm Reiners.