Mönchengladbach Nordpark: Stadt will Briten-Häuser kaufen

Mönchengladbach · Um ein großes neues Gewerbegebiet am Nordpark errichten zu könen, überlegt die Stadt, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) rund 140 Häuser an der Lilienthalstraße abzukaufen. In denen haben bis vor kurzem Briten gelebt, die nun in ihre Heimat zurückbeordert werden. Die städtische Entwicklungsgesellschaft will ohnehin im Nordpark rund 300 000 weitere Quadratmeter für hochwertiges Gewerbe schaffen. Durch den Abzug der Briten ergibt sich die Möglichkeit, ein noch größeres Areal zu erschließen. Doch das dürfte nicht einfach werden. Denn die Stadt hat nur wenig Geld zur Verfügung. Das dürfte die Verhandlungen schwierig machen. Die Stadt geht davon aus, dass die Häuser keinen Wert mehr haben. Im Gegenteil: Man könne sie nur noch abreißen und müsse daher im Prinzip die Abrisskosten noch vom Grundstückswert abrechnen. Der dürfte angesichts der Lage unmittelbar an der Autobahn und nah an der Aachener Straße auch nicht hoch sein. Das allerdings sieht die Bundesanstalt wohl anders. Hubert Hoppe, Abteilungsleiter Verkauf NRW der BIMA, sagte der RP, sie würden Gutachter den Wert ermitteln lassen. "Dann verhandeln wir mit der Stadt und sehen, was dabei herauskommt."

Im Falle der Niederrheinkaserne kommt bei Verhandlungen derselben Partner seit Jahren nichts heraus. Immer wieder gab es Interessenten. Die BIMA geht aber davon aus, noch einen Verkaufserlös zu erzielen. Tatsächlich muss, wer immer das Gelände an der A 52 nutzen will, viel Geld aufbringen, um marode Gebäude abzureißen und die Infrastruktur neu zu sortieren.

Die Stadt hofft, an der Lilienthalstraße zum Zuge zu kommen. Auch, weil es wegen der ungünstigen Lage schwierig werden würde, Einzelinteressenten für die Grundstücke zu finden. "In der Nähe der Autobahn und eines Gewerbegebietes – genau genommen muss man da vor Wohnbebauung warnen", sagt Dr. Ulrich Schückhaus, Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft.

(RP)
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