Mönchengladbach OB braucht Ratsleute für die Tonne
Mönchengladbach · Karnevals-Boss Gothe fordert Rathaus-Chef Reiners mit jecker Wette heraus.
Diese Wette gehört zur närrischen Tradition in Mönchengladbach, denn sie ist quasi Chef-Sache: Der Vorsitzende des Mönchengladbacher Karnevalsverbands (MKV), Bernd Gothe, fordert damit den wichtigsten Mann im Rathaus, Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, heraus. Rosenmontag beim Rathaus-Sturm muss die Aufgabe gelöst sein. Wer verliert, muss den Wetteinsatz einlösen. Vergangene Session ging der Punkt an den OB: Reiners schaffte es, sechs Radfahrer samt Rennradlenkern in den verschiedenen Wertungstrikots der Tour de France auf den Balkon des Rathauses in Rheydt zu bringen. Verlierer Gothe musste Gewinner Reiners dafür in der Rikscha von Gladbach Richtung Rheydt ziehen.
Eine solche Schmach will Gothe offenbar nicht wieder erleben. Diesmal hat er seine Wette mit einem besonderen Härtegrad versehen. Die Basis bildet das Thema, das die Bürger bewegt: das vom Stadtrat beschlossene Aus für die (kleinen) Ringtonnen und das Umstellen auf die (großen) Rolltonnen ab 2019.
"Ich wette, dass der OB es nicht schafft, am Rosenmontag drei Rolltonnen in den Borussenfarben Schwarz, Weiß und Grün auf den Rathausbalkon zu bekommen", sagt Gothe. Wäre das noch zu bewältigen, wird es bei der zweiten Anforderung richtig kompliziert: In jeder Tonne soll ein Ratsmitglied stehen. Ist es ein gebürtiger Gladbacher, muss er ein echtes Rheydter Original als Lebenspartner haben, ist das Ratsmitglied gebürtig aus Rheydt, muss es mit einem in Gladbach geborenen Menschen liiert sein. Dem Sessions-Motto "Immer zu zweit - Halt Pohl! und All Rheydt!" entsprechend.
Wer die Wette verliert, muss die letzte zu leerenden Ringtonne und erste zu leerende Rolltonne vor seinem Haus eigenhändig in den Müllwagen kippen, um zu sichern, dass es wirklich leichter geht. OB Reiners hat die Wette angenommen.
