Mönchengladbach OB Reiners hat nun eine eigene Funkengarde
Mönchengladbach · Als Hans Wilhelm Reiners noch Journalist war, hatte er mit Karneval nicht viel zu tun. Er kümmerte sich um andere Themen. "Spaß am Karneval hatte ich aber schon damals", sagt er. Nun, als Oberbürgermeister, kommt er mit den Karnevalisten enger in Kontakt.
So hat er bereits die beiden Prinzenpaare proklamiert und gezeigt, dass ihm rote Pappnasen durchaus gut zu Gesicht stehen. Doch als Oberbürgermeister ist er nicht nur der politische Nachfolger von Norbert Bude. Zu seinem Amt gehören auch die Gelb-Blauen Funken. Sie sind seit Ende der 70er Jahre die Garde des Oberbürgermeisters - und der jeweilige Amtsinhaber ist ihr Chef und Ehrenpräsident.
In dieses Amt führten die Gelb-Blauen Funken Hans Wilhelm Reiners nun während ihrer Feldzugseröffnung ein. "Es ist schade, dass er keine Uniform tragen möchte, aber das akzeptieren wir", sagt Ralf Radermacher, der Vorsitzende der Funken. "Ich bin kein aktiver Karnevalist. Deshalb ziehe ich die Uniform nicht an", begründet Reiners seine Entscheidung. Auch auf eine eigene Narrenkappe verzichtet er. Dafür hat er schon eine Neuerung eingeführt. Die Gelb-Blauen Funken treffen sich nicht mehr im Keller des Rathauses Abtei, sondern im Ratssaal. Dort ist mehr Platz. "Im Keller war es in den vergangenen Jahren recht eng, habe ich mir sagen lassen", sagt Reiners.
Als Zeichen seines Amtes überreichten ihm die Gelb-Blauen Funken bei der Feldzugseröffnung ein Zepter. Der erste, der es in seiner Amtszeit mit sich führen durfte, war Oberbürgermeister Theodor Bolzenius. Und damit Reiners doch noch ein jeckes Stück Stoff trägt, hängten ihm die Gelb-Blauen Funken ihren Gesellschaftsschal um. "Den werde ich tragen, wenn ich mit dem Fahrrad ins Büro fahre", kündigte Reiners an. Danach ließ er seine Garde zum Appell antreten und begutachtete die Uniformen der Gardisten und Regimentstöchter. An Sandra Detlefsen und Steffi Cerra verlieh er den Orden des Oberbürgermeisters, einen Stern in den Stadtfarben.
