Mönchengladbach Obergärig: "Wacken kann einpacken"

Mönchengladbach · Gestern Morgen spielte Obergärig beim NEW-Musiksommer Hits der 60er und 70er Jahre. 4500 Fans kamen in den Bunten Garten.

 Obergärig spielten gestern ein Konzert, bei dem 33 Songs aus den 60ern und 70ern auf dem Set standen. 4500 Fans hörten zu.

Obergärig spielten gestern ein Konzert, bei dem 33 Songs aus den 60ern und 70ern auf dem Set standen. 4500 Fans hörten zu.

Foto: Detlef Ilgner

Wohl in keinen anderen Jahrzehnten gab es so viele so gute Musiker wie in den 60er und 70er Jahren. Die Beatles, die Stones und Bob Dylan, der Meister persönlich, regierten die Szene und sorgten bei ihren Jüngern für dauerhaften Ausnahmezustand auf dem Plattenspieler. Es war die goldene Ära der Musik. Beim NEW-Musiksommer lebte sie gestern Morgen wieder auf. Die sechs Jungs von Obergärig standen in der Konzertmuschel hinter der Kaiser-Friedrich-Halle und rund 4500 Fans handgemachter Musik davor.

"Heute haben wir den Besucherekord für dieses Jahr gebrochen", war sich Frank Nießen, Moderator und einer der Köpfe hinter der organisierenden Agentur "mehr pepp", sicher. Was Mönchengladbachs Oldiekönige da auf die Bühne brachten, war Musikgenuss vom feinsten. Nach "Can't buy me love" von den Beatles und "Hang on Sloopy" von The McCoys war das erste Paar Drumsticks am Ende. Klaus Imkamp hatte sie kaputtgespielt. Mit "Unchain my heart", das die meisten Zuhörer wohl von Joe Cocker kennen, aber eigentlich von Ray Charles stammt, ging es weiter und "Twist & Shout" und das "House of the Rising Sun" sorgten für ein Gefühl, das die Musiker mit "I Feel Fine" auf den Punkt brachten.

"Wacken kann einpacken!" rief Sänger Herbert Contzen dem Publikum zu und erntete dafür einen wahren Jubelsturm. In dem 33 Stücke umfassenden Set gab es keinen Moment, in dem man sich hätte erholen können. Zu gut war das, was da geboten wurde. Den Schwerpunkt legte Obergärig auf die Beatles und die Stones. Na klar, auf wen denn sonst? "Honky Tonk Woman" und "Start Me Up" avancierten zu Höhepunkten, die am Ende des Musiksommers in Erinnerung bleiben werden.

Ein wenig durch fiel lediglich "Another Brick In The Wall". Ohne die 23 Stimmen von Kindern der Londoner Islington Green School wirkt das Stück eben nur halb so schön und gehört damit zu Werken, die niemand perfekt covern kann. Beeindruckend war das Gitarrenquartett zu "Apache" von The Shadows, nach dem Obergärig zu "Rock and Roll Music" von Chuck Berry so richtig Gas gaben. Spätestens zu "All Right Now" erreichte die Reise in die 60er und 70er Jahre ihren Höhepunkt, ehe sich die sechs Musiker mit Zugaben verabschiedeten.

Bei den Konzerten des Musiksommers geht es auch um den guten Zweck. Gestern kamen 4300,81 Euro und 30 Zloty für die Gladbacher Tafel zusammen. Damit kamen in diesem Jahr bei den Konzerten schon über 12.000 Euro zusammen.

(cli)
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