Mönchengladbach Ode an "Steinwegs Mamm"

Mönchengladbach · In den 70er Jahren war die Wirtin in Eicken das Urgestein schlechthin. Auch viele Borussia-Spieler waren regelmäßig bei ihr zu Gast. Nun hat der Eickener Heinz Drohlshagen eine Idee: ein Denkmal für "Die Mamm".

Eicken Die Kneipe "zum Aretzplätzke" ist gut gefüllt, es riecht nach Essen und Bier. Die Stimmung ist ausgelassen. An der Bar sitzen ein paar Spieler von Borussia Mönchengladbach versammelt und unterhalten sich mit der Wirtin über das gewonnene Spiel. So hat es in den 70er Jahren oft ausgesehen bei "Steinwegs Mamm", dem Eickener Urgestein schlechthin.

Erinnerungen noch präsent

Heute ist das nicht mehr der Fall. "Die Mamm", wie sie von den Eickenern liebevoll genannt wurde, ist tot und das Lokal mittlerweile leer. Doch die Erinnerung an sie ist vielen Eickenern natürlich immer noch präsent. Jeder weiß, wo die urige Kneipe steht und jeder, der einmal dort auf ein Bier oder ein Kotelett einkehrte, weiß eine Geschichte dazu zu erzählen.

"Bei der Mamm wohnten Spieler unserer Borussia. Da kam es schon einmal vor, dass die Taktik für das Spiel bei einem Bier besprochen wurde", erinnert sich Heinz Drohlshagen gerne an vergangene Tage. Er selbst besitzt ein Schwarz-Weiß-Foto von "Steinwegs Mamm" wie sie mit ihrer Trommel durch die Straßen zieht. Dieses Original spendete er dem Verein "In Eickener Sache" anlässlich einer Fotoausstellung am 11. und 12. September zum 110-jährigen Bestehen der Borussia.

Die glorreichen Zeiten der Fohlenelf gehören zwar der Vergangenheit an, doch in Eicken erinnern zwei Denkmäler an die Erfolge der Borussia. Das brachte den gelernten Zimmermann auf die Idee, auch einmal an das "größte Original Eickens" zu erinnern. Wenn es nach ihm ginge mit einem Denkmal direkt am "Aretzplätzke" vor dem ehemaligen Lokal der "Mamm." Ob diese Idee durchgesetzt wird, steht bislang jedoch in den Sternen, auch wenn der 76-Jährige, dessen Hobby das Malen ist, bereits erste mögliche Entwürfe für ein Denkmal hätte. Ideengeberin war die "Mamm" höchstpersönlich. "Wenn ich mal nicht mehr bin, dann sollst du dafür sorgen, dass man sich an mich erinnert", soll sie zu ihm gesagt haben.

Ein guter Anfang

Ob es dafür aber ein Denkmal braucht, ist abzuwarten. Ein guter Anfang ist mit der Ausstellung am 11. und 12. September jedenfalls schon gemacht. Und wer weiß, vielleicht landet "Steinwegs Mamm" im geplanten Borussia-Museum.

(RP)
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