Mönchengladbach Odenkirchener Theater-AG entwirft und spielt eigenes Stück

Mönchengladbach · Kreativität, Talent und Spaß am Spiel beweisen die Schüler der Theater-AG des Gymnasiums Odenkirchen: Das diesjährige Stück "Die Psychiker" wurde erstmals komplett selbst geschrieben. "In den vergangenen Jahren haben wir unsere Stücke nicht selbst erfunden, sondern uns an existierenden Werken bedient. Das war auch immer klasse, aber diesmal wollten wir etwas Neues wagen", sagt Spielleiter Wolfgang Klug. "In Zusammenarbeit mit dem Literaturkurs der Stufe 11 haben wir daher ein komplett eigenes Stück getextet. Das war viel Arbeit, aber es war gleichermaßen auch eine schöne, kreative Erfahrung, die wir nicht missen möchten."

 Bei der zweiten Hauptprobe lief schon einmal alles rund.

Bei der zweiten Hauptprobe lief schon einmal alles rund.

Foto: Jörg Knappe

Das Stück ist eine moderne Variante von Dürrenmatts "Die Physiker", das die seltsamen Geschehnisse in einem so genannten pädagogischen Forschungszentrum behandelt. Vertrauenslehrerinnern werden reihenweise entlassen, die Schüler des Zentrums halten sich in Folge von Persönlichkeitsstörungen für Filmcharaktere, und das Schulministerium kommt einem grauenvollen Eklat nach und nach auf die Schliche. "An dem Stück haben wir ein gutes Schuljahr lang gearbeitet", sagt Susann Warkentin. Die zweite Spielleiterin des Stücks besetzt außerdem die Rolle der "schrulligen Direktorin" Frau von Zahnd.

"Das Schreiben eines Theaterstücks ist etwas ganz anderes als das reine Spielen. Die Besprechung des Konzeptes dauerte eigentlich am längsten", sagt Warkentin. "Hier konnten wir alle richtig kreativ sein. Oftmals haben wir auch beim Spielen selbst noch etwas am Konzept und am Text verändert. Das alles ist ein langer Prozess gewesen, den wir nun gemeinsam zu einem schönen Abschluss gebracht haben."

Dass die beiden bevorstehenden Aufführungen am Dienstag und Mittwoch, 14. und 15. Juni, um jeweils 19.30 Uhr in der Aula des Gymnasium Odenkirchen ein voller Erfolg werden, scheint nach den Hauptproben klar: Den Schauspielern passierte dabei so gut wie kein Textpatzer mehr. Nur den einen oder anderen Hinweis in Bezug auf mangelnde Lautstärke und zu hoher Geschwindigkeit beim Sprechen gab es von Klug noch. "Genießt euren Moment auf der Bühne, hetzt da nicht so durch. Ihr habt so lange dafür gearbeitet", spornte er seine Schützlinge an. Das Stück ist jedenfalls das Richtige für alle die, die Lust auf einen modernen, ansprechenden und gleichermaßen anspruchsvollen Theater-Abend haben.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort