Mönchengladbach Offener Ganztag bestimmt den Schulausschuss

Mönchengladbach · Die Betreuung soll weiter ausgebaut werden.

Die Öffentlichkeit in Person vieler Mütter mit Kindern nahm regen Anteil an der 19. Sitzung des Schul- und Bildungsausschusses am Dienstagabend. Wenig verwunderlich, beschäftigte sich doch ein Tagesordnungspunkt mit dem "Offenen Ganztag". Nach kontroverser Diskussion wurde der Beschluss zum Rahmenplan "Offener Ganztag und schulische Betreuung" im Primarbereich einschließlich aller Stellungnahmen sowie der Ergänzung der Bezirksvertretung West, bei den Grundschulen Beckrath, Broich und Wickrath möglichst kurzfristig die räumlichen Bedingungen für die schulische Betreuung zu schaffen, angenommen.

Die FDP-Fraktion hatte zuvor zum Rahmenplan "Offener Ganztag" einen Änderungsantrag eingereicht und den Beschluss um die Aufforderung an die Verwaltung ergänzt, "die Kosten darzulegen und ein entsprechendes Maßnahmenpaket bis spätestens zu den Etatberatungen dem Schulausschuss und dem Rat vorzulegen".

Beigeordneter Gert Fischer nannte den Antrag der FDP "schräg". Man könne nicht in die Zukunft schauen, so Fischer. Er nahm damit Bezug auf die Feststellung der FDP, dass "ein entsprechendes Raumangebot zur Umsetzung für weitere OGS-Plätze in den nächsten Jahren unabdingbar ist". Es "ist nicht ganz unbekannt, dass wir gehandelt haben", fuhr Fischer fort und erläuterte, dass man vor der Eröffnung neuer Einrichtungen stehe und Ausschreibungen für den Ausbau von weiteren Gebäuden geplant seien. "Wir müssen das als gemeinsame Aufgabe betrachten", resümierte Fischer. Dem stimmten die verschiedenen Vertreter der Parteien prinzipiell zu, doch wie steinig und kontrovers die Wege zu einer möglichst umfangreichen Ganztagsbetreuung sind, bewiesen die Diskussionsbeiträge.

Ebenfalls angenommen wurde der Beschluss zum Ausbau der Plätze im "Offenen Ganztag" an der Katholischen Grundschule Venn mit weiteren 25 Plätzen zum Beginn des Schuljahres 2018/2019.

Eines der weiteren Themen war die Beschulung von Seiteneinsteigern. Darunter versteht man schulpflichtige Kinder und Jugendliche, deren Deutschkenntnisse nicht ausreichen, um eine Regelklasse zu besuchen. In Mönchengladbach werden 1733 Seiteneinsteiger beschult, mehr als die Hälfte stammt aus europäischen Ländern. Jochen Anderl-Breuer von der Arbeitsstelle für Interkulturelle Bildung und Integration (ABI) Mönchengladbach erklärte ausführlich die Aufgaben und Möglichkeiten der Arbeitsstelle.

Zudem wurde als Nachfolger von Claus Friedhoff, Christoph Eich vom Schulamt als neues Mitglied des Schulausschusses begrüßt.

(b-r)
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