Mönchengladbach Oldtimer-Sonntag belebt den Flughafen

Mönchengladbach · Seit 2014 laden die Flughafen GmbH und der Förderverein Flughafen am letzten Sonntag im Monat die Bürger ein, sich vor Ort umzuschauen und zu informieren oder die alten Maschinen am Boden und in der Luft zu bestaunen.

Fotos vom Oldtimer-Treff am Flughafen Mönchengladbach 2016
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Oldtimer Fahrrad- und Rennrad-Treffen in Mönchengladbach

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Der Flughafen hat sich wieder etabliert. Und zwar nicht nur bei der Bevölkerung, sondern auch bei den Piloten. Er wird inzwischen von den Piloten der Oldtimermaschinen gerne auf einen Kaffee und einen Austausch unter Kollegen angeflogen. Und für die Gladbacher ist der Flughafen zum spannenden Ausflugsziel geworden. "Bei den Bürgern ist die Akzeptanz gestiegen, seitdem es hier überwiegend Businessflüge gibt", sagt die Vorsitzende des Fördervereins Ruth Witteler-Koch. Das war nicht immer so: "Das Image des Flughafens war lange Zeit nicht sehr gut", fügt sie hinzu. Also brauchte es eine Idee, den Flughafen wieder näher an die Gladbacher und auch an die Piloten im Umkreis zu bringen - Transparenz zu schaffen. "Die Idee dazu hatte ich schon vor einigen Jahren. Ich habe es in den Vorstand gegeben, und dann ist das Konzept nach und nach gereift", erzählt die Vorsitzende.

 Am letzten Oldtimer-Sonntag kamen noch einmal hunderte Besucher zum Flughafen.

Am letzten Oldtimer-Sonntag kamen noch einmal hunderte Besucher zum Flughafen.

Foto: Isabella Raupold

2013 startete alles mit einem Tag der offenen Tür. Das erste Fly-Inn gab es im September 2014. Von da an entwickelte sich die Veranstaltung immer weiter. "Es hat sich eine richtige Eigendynamik entwickelt. Es hat sich unter den Piloten herumgesprochen, dass der Mönchengladbacher Flughafen wieder eine gute Adresse ist, die man anfliegen kann", erzählt Ruth Witteler-Koch. Bis dahin war es ein weiter Weg. Der Verein ist in die Offensive gegangen und sprach zunächst Piloten in Mönchengladbach an und verschickte Poster mit Einladungen an andere Flughäfen in der Umgebung. Die Aktion trug Früchte. Nicht nur, dass sich immer wieder neue Piloten melden, sondern auch der Bestand der einzelnen Oldtimerflugzeuge am Flughafen wuchs und kann sich sehen lassen. Alle voran die Tante Ju. Aber auch die Casa Brückner 131,1934 eines der erfolgreichsten Schulungsflugzeuge, Rheinflug RW-3, das erste in Deutschland gefertigte Leichtflugzeug, das nach dem Zweiten Weltkrieg in Serie gefertigte wurde, sind seit 2014 im Bestand. 2016 kamen dann noch die Great Lakes 2T-1A, ein sportflugtauglicher Doppeldecker oder im September die Pilatus P3-05, ein Trainingsflugzeug der Schweizer Luftwaffe aus den 50er Jahren, dazu.

Auch die Besucherzahlen nahmen in den Jahren stetig zu. Gestern, am letzten Tag des Oldtimer-Sonntags, kamen wieder mehrere hundert Besucher, um die Maschinen und die Flugkünste der Piloten zu bewundern. "Wir haben Besucher aus allen Altersgruppen. Es kommen Flugbegeisterte und viele, die einfach nur neugierig sind. Viele ältere Besucher verbindet mit den Maschinen auch eine Geschichte, meist aus Kriegstagen", sagt Ruth Witteler-Koch. Für das kommende Jahr möchte der Verein die Veranstaltung gerne fortsetzen. "Wir werden es in der Vorstandssitzung besprechen, und ich hoffe, dass es im nächsten Jahr weitergeht", sagt die Vorsitzende. Für das Programm hat sie auch schon konkrete Vorstellungen. "Ich würde gerne noch weitere, größere Kriegsmaschinen zeigen. Mit der Pilatus P3-05 und der Bölkow Bo 207 konnten wir zwar schon kleinere Flugzeuge präsentieren, aber ich fände größere Maschinen auch sehr spannend."

(eba)
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