Mönchengladbach Pflanzaktion für ein lilafarbenes Leuchten

Mönchengladbach · Noch sind die 400 Lavendel einfach grün. Doch bald werden sie lilaleuchtend mit ihrem Duft Spaziergänger erfreuen und Bienen, Hummeln sowie Schmetterlinge anlocken. Die Chancen auf prächtiges Gedeihen stehen gut: Der Standort ist gut, und eine jede Pflanze wurde liebevoll in das Beet beim Wasserspielplatz im Schlosspark Wickrath eingesetzt. "LiLavendel-Projekt" überschreibt die gemeinnützige Sirius Stiftung die Pflanzaktion, zu der sie Kindergartenkinder, Schüler der Hermann-van-Veen-Förderschule sowie Senioren einlud. Wenn die ersten Blüten geerntet sind, sollen sie für Duftkissen, Collagen und anderes mehr verarbeitet werden. Die Mags legte ein Hochbeet an und stiftete 400 Lavendel. "Ein Sinn der Aktion ist, Kinder wieder an die Natur heranzuführen und zu zeigen, was man alles aus dem Lavendel machen kann", sagte Wolfgang Ruske, einer der Initiatoren. "Die Stiftung kümmert sich um ihren Standort, aber wir werden auch ein Auge drauf halten", versprach Tim Giebels, Meister der Grünunterhaltung.

 Die Sirius Stiftung hatte zum Pflanzen von Lavendel in den Park von Schloss Wickrath geladen.

Die Sirius Stiftung hatte zum Pflanzen von Lavendel in den Park von Schloss Wickrath geladen.

Foto: Hans-Peter Reichartz

An einer Seite des Beetes sammelten sich die Kindergartenkinder von St. Antonius. Mädchen und Jungen im Vorschulalter gaben gut Acht auf die ihnen anvertrauten Pflanzen. Sie schaufelten jeweils ein kleines Loch für das Wurzelwerk. Für Marc war es die erste Pflanzaktion. "Ich weiß, dass der Lavendel nachher richtig gut aussieht", sagte der Sechsjährige. Anna-Lena, die mehr Erfahrung mitbrachte, wusste, dass nach dem Pflanzen gewässert werden muss. Felix zerbröselte mit den Fingern vorsichtig die Erde, damit sich diese an den Ballen seines Lavendels anschmiegt. "Wir haben uns riesig gefreut, als wir auf die Aktion angesprochen wurden, und werden das Thema nachbereiten", sagte Erzieherin Jacqueline Theißen.

Anja Kreiner, vom Sozialen Dienst im Altenheim St. Antonius, war mit einigen Senioren gekommen. "Die Schüler erleben das Projekt als etwas Besonderes. Das wirkt sich für sie sehr intensiv aus", so Gisela Brocker, Lehrerin der Hermann-van-Veen-Förderschule. Glücklich über die Aktion schwärmte Stiftungsmitglied Gabriele Greiner: "Die Kinder lernen nicht nur Achtsamkeit für die Natur, sondern auch für ältere Menschen. Wenn wir die Blüten verarbeiten, sehen sie: Wer etwas für die Natur tut, bekommt etwas zurück."

(anw)
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