Mönchengladbach Pöbeleien auf den Minto-Treppenstufen

Mönchengladbach · Wie zu früheren Stadttheater-Zeiten sammelten sich am Samstag Punks vor dem Einkaufszentrum und fackelten unter anderem Bengalos ab. Der Sicherheitsdienst des Minto klärte die Situation.

 Auf dem Treppen vor dem Minto fackelten die Punks unter anderem Bengalos ab.

Auf dem Treppen vor dem Minto fackelten die Punks unter anderem Bengalos ab.

Foto: Andreas Baum

So manchem alteingesessenen Gladbacher dürfte das Bild am Samstag in der Fußgängerzone nur allzu vertraut vorgekommen sein: Eine Gruppe Punks versammelte sich auf den Treppenstufen des Minto, fast exakt dort, wo sich zu Stadttheater-Zeiten bereits ein Treffpunkt der Szene befand.

Diese "Tradition" wollten einige jetzt wohl wieder aufleben lassen: Über eine Facebook-Gruppe namens "Treffen an den guten alten neuen Treppen" hatten sich die größtenteils jungen Leute organisiert. 56 Personen hatten für die Veranstaltung auf Facebook zugesagt. Ein Gast erklärte, auf den Treppen seinen Geburtstag feiern zu wollen.

Bei einer friedlichen Geburtstagsfeier ist es laut mehreren RP-Lesern allerdings nicht geblieben. "Meine Frau wurde um eine Zigarette angebettelt. Als sie sagte, sie habe keine, wurde sie als Hure beschimpft", erzählt Uwe Heldens aus Erkelenz, der am Samstag zum ersten Mal das Minto besuchte und gegen 17.30 Uhr an den Treppen vorbeikam.

Später sollen die Punks dann noch so genannte Bengalos abgefackelt haben, die auch in Fußballstadien von Fangruppen oft illegal verwendet werden. Laut Center-Managerin Jessica Queißer habe der Sicherheitsdienst des Einkaufszentrums die Situation schließlich geklärt und die Punker aufgefordert, die Treppen zu räumen. "Die Gruppe war sehr höflich und ist auf unsere Aufforderung hin sofort gegangen", sagte Queißer auf Anfrage unserer Redaktion gestern Nachmittag. Die Polizei habe zu keinem Zeitpunkt anrücken müssen. "Eigentlich bin ich überrascht, dass sich die Szene nicht schon viel eher dort getroffen hat", sagte Queißer weiter. Auch sie erinnere sich noch an die Situation vor dem ehemaligen Stadttheater.

"Wir waren nicht dort. Das ist zunächst einmal Sache des Kommunalen Ordnungsdienstes und des Sicherheitsdienstes des Minto", erklärte ein Polizeisprecher gestern. Die Polizei wäre erst eingeschritten, wenn die Situation eskaliert wäre.

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Foto: Reichartz,Hans-Peter

Auf der Facebookseite der RP wurde das Thema gestern diskutiert. Die Kommentare erstreckten sich von "Sind doch nur ein paar feiernde Menschen: Leben und leben lassen" bis hin zu "Auf jeden Fall muss sofort gehandelt werden. Das ist hochgradig schädigend".

(RP)
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