Mönchengladbach Polizei ermittelt nach Enkeltrick-Betrügern

Mönchengladbach · Mit dem sogenannten Enkeltrick sollen unbekannte Täter am Mittwoch gleich mehrfach versucht haben, Senioren um ihre Ersparnisse zu bringen. Die Polizei konnte eine junge Frau mit Wohnsitz in Polen vorläufig festnehmen und ermittelt in mehreren Fällen.

Polizei warnt vor Enkeltrick
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Foto: picture alliance / Sebastian Gol/dpa

Die Masche ist immer die gleiche: Durch geschickte Gesprächsführung versuchen Anrufer den Eindruck zu erwecken, man wäre ein naher Verwandter, der aufgrund einer Notlage dringend Geld benötigt. "Ich bin es, dein Neffe" - oder Ähnliches wird den meist älteren Personen am Telefon erklärt und um eine dringende Bitte um finanzielle Unterstützung ergänzt.

Auch am Mittwoch wurden der Mönchengladbacher Polizei drei Fälle von ­Enkeltrick-Betrug gemeldet. In zwei Fällen konnten die Täter durch geschickte Gegenfragen der betroffenen Senioren enttarnt werden. Bei einer 86-jährigen Frau aus Mönchengladbach hatten die Täter allerdings zunächst Erfolg.

Es war ihnen gelungen, die Seniorin davon zu überzeugen, Bargeld von ihrer Bank abzuholen. Dort war aber einer Bankmitarbeiterin das ungewöhnliche Verhalten der Kundin aufgefallen, und sie alarmierte die Polizei.

Die Beamten begleiteten die Seniorin zu ihrer Wohnung und bemerkten dort eine junge Frau (20) aus Spanien mit Wohnsitz in Polen. Offensichtlich beobachtete sie die Wohnung des Opfers und stand als Geldbotin bereit. Die Beamten nahmen die Verdächtige mit ins Präsidium.

Die Anruflisten des Handys der Festgenommenen wurden kontrolliert: alle Anrufe kamen aus Polen. Die junge Frau musste nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen entlassen werden, da ihr eine konkrete Tatbeteiligung nicht nachgewiesen werden konnte. Die Ermittlungen dauern weiter an.

(ots/ape)
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