Mönchengladbach Polizei gibt Tipps gegen Langfinger: Augen auf und Taschen zu
Mönchengladbach · Egal, ob beim Einkauf in der Stadt oder während des Einstiegs in den Bus oder die Bahn - Menschenansammlungen, Gedränge und Rempeleien sind in solchen Situationen leider nur selten zu vermeiden. Doch spätestens an der nächsten Supermarktkasse folgt dann der große Schock: Das Portemonnaie ist einfach nicht mehr da. Und das, obwohl die Geldbörse doch sicher in der Hand- oder Hosentasche verstaut war.
Wie und ob man sich überhaupt vor solchen Diebstählen schützen kann, zeigen Polizeibeamte in Nordrhein-Westfalen im Rahmen einer landesweiten Kampagne gegen Taschendiebe: Unter dem Motto "Augen auf und Tasche zu! Langfinger sind immer unterwegs" klärt diese Woche auch die Mönchengladbacher Polizei an zentralen Orten der Stadt über Taschendiebstähle auf.
Mehr als 29 000 Mal haben Taschendiebe in NRW in den ersten sechs Monaten diesen Jahres bereits zugeschlagen. Eine alarmierende Zahl. Denn der Verlust des Portemonnaies oder des Smartphones bedeutet für die Betroffenen nicht nur einen Identitätsdiebstahl, sondern auch eine Menge Arbeit. Das weiß auch Kriminalhauptkommissar Franz Thiel, der gestern Morgen mit zwei weiteren Kollegen auf dem Gelände rund um den Mönchengladbacher Hauptbahnhof unterwegs war. "Viele Menschen führen nicht nur ihr Geld im Portemonnaie mit sich, sondern haben den Personalausweis, Führerschein und Bank-und Krankenkassenkarten dabei", erklärt Thiel, der für die Kriminalprävention zuständig ist. "Wenn diese Sachen einmal weg sind, muss man erst alles neu beantragen und bezahlen. Das kann nicht nur sehr zeitaufwändig, sondern auch teuer werden." Aus diesem Grund verteilten die Polizeibeamten sowohl in Mönchengladbach als auch in Rheydt Flyer mit wichtigen Hinweisen zum Selbstschutz vor Diebstählen. So solle man beispielsweise Menschenansammlungen möglichst meiden und immer etwas Distanz zu Fremden lassen. Außerdem gingen die Beamten gezielt auf Bürger zu und machten sie unter anderem auf offene Handtaschen oder Rucksäcke aufmerksam. "Uns ist es außerdem wichtig, den Leuten zu zeigen, wie wichtig Zivilcourage sein kann", sagt Franz Thiel. "Wenn man in einer solchen Situation ist, möchte man ja auch, dass einem geholfen wird. Falls man also etwas beobachtet, sollte man selbst aktiv werden und sich zum Beispiel als Zeuge bei der Polizei melden."