Mönchengladbach Polizei nimmt Unfallflüchtigen fest

Mönchengladbach · Nach dem Crash auf der Donker Straße war der Fahrer zunächst abgetaucht. Der Beifahrer ist außer Lebensgefahr.

 Mit diesem Mercedes fuhr der 36-Jähriger auf der Donker Straße gegen einen Baum und flüchtete, sein Beifahrer (25) wurde schwer verletzt.

Mit diesem Mercedes fuhr der 36-Jähriger auf der Donker Straße gegen einen Baum und flüchtete, sein Beifahrer (25) wurde schwer verletzt.

Foto: PP MG

Der Mann, der in der Nacht zu Samstag auf der Donker Straße mit seinem Mercedes gegen einen Baum prallte und anschließend seinen schwerst verletzten Beifahrer zurückließ, ist identifiziert. Die Polizei konnte den 36-Jährigen aus dem Kreis Viersen gestern - gut 60 Stunden nach dem Unfall - in einer Wohnung in Dülken festnehmen. Der Mann ist polizeibekannt.

Er soll bereits mehrfach beim Fahren ohne Führerschein erwischt worden sein. Dazu kommen Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. Nach dem Unfall war der 36-Jährige, der ebenfalls leichte Verletzungen erlitten hatte, zunächst untergetaucht. Bei der Polizei räumte er ein, den Mercedes gefahren zu haben. Er wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft jedoch wegen fehlender Haftgründe wieder entlassen. Ihn erwartet ein Verfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, fahrlässiger Körperverletzung, Straßenverkehrsgefährdung und Unfallflucht.

Zeugen hatten den Ermittlern berichtet, dass der schwarze Mercedes gegen 0.40 Uhr kurz vor dem Unfall einen anderen Wagen überholt hatte, in einer Kurve von der Straße abkam und frontal gegen einen Baum prallte. Als die Polizei am Unfallort eintraf, lag ein Mann mit schwersten Verletzungen am Boden. Wie sich kurze Zeit später herausstellte, handelte es sich bei diesem Mann um den Beifahrer des Mercedes. Von dem Fahrer allerdings fehlte jede Spur.

Auch die Identität seines verletzten Beifahrers, der zum Zeitpunkt des Unfalls keine Papiere bei sich trug, ist jetzt bekannt. Der Mann, ist 25 Jahre alt und wohnt ebenfalls im Kreis Viersen. Auch er ist schon wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz aufgefallen. Der Schwerverletzte war im Krankenhaus in ein künstliches Koma versetzt worden. Lebensgefahr besteht nicht mehr. Gestern musste er noch einmal operiert werden.

Die Polizei gab gestern außerdem weitere Details zum Ablauf an der Unfallstelle bekannt: Nach jetzigen Erkenntnissen, die sich auf Zeugenaussagen stützen, stieg der Fahrer nach dem Unfall normal aus dem Auto, während sein Beifahrer durch das Fenster der Beifahrertür kletterte. Der Fahrer forderte an der Unfallstelle eintreffende Zeugen auf, die Polizei nicht zu rufen. Vielmehr bat er sie, seinen Beifahrer in ein Krankenhaus zu bringen. Danach schraubte er die Kennzeichen des Unfallwagens ab und flüchtete zu Fuß. Es liegen Erkenntnisse darüber vor, dass sich der 36-Jährige nach dem Unfall telefonisch bei einem Bekannten gemeldet hatte, damit dieser ihn im Bereich der Unfallstelle abholt. Dazu kam es aber nicht. Möglicherweise hielt sich der Gesuchte wegen der intensiven Fahndungsmaßnahmen, bei denen auch ein Hubschrauber im Einsatz war, versteckt.

(OTS)
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