Mönchengladbach Polizei: So schützen sich Bürger vor Übergriffen

Mönchengladbach · Der Armlängen-Tipp, den die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker nach den Übergriffen in der Silvesternacht auf der Domplatte und im Kölner Bahnhof gab, hat allenfalls für Kopfschütteln gesorgt. Aber es gibt tatsächlich Möglichkeiten, sich zu schützen. Deshalb hat die Gladbacher Polizei vor den närrischen Tagen Empfehlungen gegeben, mit denen man sich vor Übergriffen, Verletzungen, Raub und Taschendiebstahl schützen kann.

Da steht an erster Stelle das vorausschauende Verhalten. Einer bedrohlich wirkenden Gruppe von betrunkenen, pöbelnden Menschen sollte man am besten aus dem Weg gehen, auch wenn das bedeutet, einen längeren Weg zurücklegen zu müssen. "Einer empfundenen Gefahr aus dem Weg zu gehen ist niemals ein Zeichen von Feigheit, sondern zeugt von gesundem Menschenverstand", sagt die Polizei. Sicherer ist es ohnehin, sich zu einer Gruppe zusammenzuschließen und gegenseitig aufeinander aufzupassen. Sollte es dennoch zu einer bedrohlichen Situation kommen, empfiehlt die Polizei lautes Schreien oder den Einsatz von "Schrillalarmgeräten" oder Trillerpfeifen. Gleichzeitig sollten in der Nähe stehende Personen gezielt um Hilfe gebeten werden. "Versuchen Sie, Ihren Weg fortzusetzen oder ziehen Sie sich in sichere Bereiche zurück. Dann verständigen Sie die Polizei über die Nummer 110", rät die Polizei. "Das gilt auch, wenn keine unmittelbare Bedrohung besteht, Sie aber Angst vor einer gefährlich wirkenden Gruppe von Menschen empfinden."

Die Polizei sieht den Einsatz von Abwehrwaffen wie Abwehrsprays kritisch. Jede Unsicherheit in der Handhabung, jede zeitliche Verzögerung des Einsatzes kann fatale Folgen für den Betroffenen haben. Der oder die Täter können die "Abwehrwaffe" entreißen und den Spieß umdrehen.

Der Einsatz von Abwehrsprays gegen Personen kann, wenn diese verletzt werden, sogar eine strafrechtliche Prüfung in einem Ermittlungsverfahren nach sich ziehen.

(RP)
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