Mönchengladbach Polizei sucht Feuerteufel von Windberg

Mönchengladbach · Bewohner von Windberg sind besorgt: Seit einem Jahr kommt es in dem Stadtteil immer wieder zu Brandstiftungen. Am Samstag standen ein Kleinlaster und ein Auto in Flammen, am Montag brannte erneut ein Auto. Die Polizei geht verstärkt auf Streife.

 War das auch das Werk des Windberger Feuerteufels? Februar vergangenen Jahres wurden fünf Autos und zwei Anhänger beim Brand in einer Tiefgarage zerstört. Weitere 50 Autos wurden zum Teil erheblich beschädigt.

War das auch das Werk des Windberger Feuerteufels? Februar vergangenen Jahres wurden fünf Autos und zwei Anhänger beim Brand in einer Tiefgarage zerstört. Weitere 50 Autos wurden zum Teil erheblich beschädigt.

Foto: Feuerwehr MG

Möglicherweise nimmt die Brandstifterserie am 6. Februar vergangenen Jahres ihren Anfang: In der Tiefgarage einer Wohnanlage an der Annakirchstraße legen Unbekannte ein Feuer. Fünf Autos und zwei Anhänger werden von den Flammen total zerstört, weitere 50 Fahrzeuge werden durch die starke Hitze- und Rauchentwicklung teilweise oder sogar erheblich beschädigt. Der Sachschaden: rund 200.000 Euro. Ein Brandsachverständiger schließt nach seiner Untersuchung einen technischen Defekt aus. Er kommt zu dem Schluss, dass der Brand in einem Bootsanhänger gelegt wurde.

In der Nacht zum 4. Juni werden im Bereich Windberg insgesamt fünf Brände gemeldet. Von einem oder mehreren Unbekannten werden zwei Anhänger, ein Mülleimer, eine Hecke und ein Holzzaun angezündet. Das schnelle Eingreifen der Feuerwehr verhindert Schlimmeres. Gleich neunmal müssen Polizei und Feuerwehr in der Nacht zum 6. Juli ausrücken. Im Bereich Windberg/Waldhausen/Großheide werden nacheinander mehrere Container und eine Hecke in Brand gesetzt. Immer wieder gibt es kleinere Brände - die meisten an der Annakirchstraße und der Windberger Allee. Eine Systematik des oder der Täter sei derzeit nicht erkennbar, so die Polizei. Die Brandstiftungen ereignen sich an allen Wochentagen, lediglich bei den Tatzeiten sei auffällig, dass sie immer zwischen 2 und 5 Uhr liegen.

Die beiden jüngsten Fälle ereignen sich am Samstag und Montag: Am 10. Januar wird an der Annakirchstraße gegen 4.24 Uhr ein brennender Kleinlieferwagen bemerkt. Das Feuer springt auf einen davor parkenden Pkw über. Beide Fahrzeuge brennen aus. Der Schaden geht laut Polizei in die Tausende. Am Montag entdecken Zeugen gegen 4.50 Uhr an der Windberger Allee ein brennendes Auto. Auch an diesem Fahrzeug entsteht Totalschaden, der von der Polizei mit rund 10.000 Euro beziffert wird.

Ein Sachverständiger bestätigt in beiden Fällen: Es war Brandstiftung. Die Täter haben Brandbeschleuniger verwendet. Die Polizei hat ihre Streifen in Windberg verstärkt. Sie bittet aber auch die Bevölkerung um erhöhte Aufmerksamkeit. Es sei von großer Bedeutung, dass jede zur Nachtzeit gemachte verdächtige Beobachtung, und mag sie dem Beobachter noch so unbedeutend erscheinen, unverzüglich an den polizeilichen Notruf 110 weiter gegeben wird, schließlich könne die Polizei nicht überall sein, so Polizeisprecher Jürgen Lützen.

(OTS)
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