Zugriff auch in Berlin Polizei verhaftet mutmaßliche Schleuser in Möchengladbach

Berlin/Mönchengladbach · Erfolg im Kampf gegen Schlepper: Die Bundespolizei hat am Donnerstag in Berlin-Tempelhof und im nordrhein-westfälischen Mönchengladbach zwei mutmaßliche Schleuser verhaftet.

Den Männern werde vorgeworfen, "als Teil einer Bande seit Juni 2016 in zwölf Fällen 29 Personen geschleust zu haben", teilten die Beamten in der Hauptstadt mit. Dabei brachten sie demnach Syrer über Ungarn und Österreich nach Deutschland. "Der Schleuserlohn soll zwischen 500 und tausend Euro gelegen haben", hieß es.

Im Auftrag der Berliner Staatsanwaltschaft seien im Stadtteil Spandau auch fünf Wohnungen durchsucht worden. "Dabei konnten umfangreiche Beweismittel sichergestellt werden", erklärte die Bundespolizei. Die beiden Verhafteten sind demnach 32 und 40 Jahre alt, stammen aus dem Libanon und wohnen beide in Berlin. Die Ermittlungen gegen sie und weitere Hintermänner dauerten an.

Vorausgegangen waren den Verhaftungen und Durchsuchungen nach Angaben der Beamten Festnahmen im November 2016 in Wien, die von Ermittlern der Bundespolizei in Berlin mit initiiert worden seien. Parallel zu den Maßnahmen in Deutschland nahmen italienische Beamte demnach am Donnerstag einen Mann in Bozen fest. Er werde verdächtigt, "als Auftraggeber für Schleusungen" fungiert zu haben.

(felt/AFP)
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