Mönchengladbach Polizei warnt vor Taschendieben

Mönchengladbach · In der Gladbacher City sind die Banden am häufigsten unterwegs.

 Vor dem Minto informierte die Polizei gestern über die Tricks von Taschendieben und darüber, wie man sich schützen kann.

Vor dem Minto informierte die Polizei gestern über die Tricks von Taschendieben und darüber, wie man sich schützen kann.

Foto: Reichartz

Auf potenzielle Opfer muss man an der Hindenburgstraße nicht lange warten. Sie kommen im Minutentakt vorbei: Menschen, die ihr Smartphone oder ihr Portemonnaie sichtbar in der hinteren Hosentasche bei sich tragen. "Das ist für die Taschendiebe eine ganz leichte Beute", sagt Hajo Hackin vom Kommissariat Prävention. Ein Blick, ein Griff - und schon haben die Täter ihre Beute. "Viele Diebe sind so professionell, dass die Opfer erst mit erheblichen Zeitverzug die Tat bemerken", weiß Hackin. Oft handele es sich um auswärtige Banden, die schnell wieder verschwunden sind.

381 Taschendiebstähle wurden von 1. Januar bis zum 31. Juli im Stadtgebiet angezeigt. Die meisten Taten (193) geschahen in der Gladbacher City und hier vor allem an der Hindenburgstraße, am Alten Markt, am Kapuzinerplatz und am Europaplatz. Taschendiebe lieben Menschenmengen.

Im Rahmen der landesweiten Aktion "Augen auf und Tasche zu" informierte gestern die Mönchengladbacher Polizei am Minto über die Tricks von Taschendieben und darüber, wie man sich schützen kann. Und sie machten die Passanten darauf aufmerksam, was sie gerade zu einem potenziellen Opfer macht: Die ältere Frau zum Beispiel, die ihre Handtasche vorne ungeschützt in den Rollator gelegt hat. "Wenn ein Dieb in diesem Fall die Tasche wegreißt, kann dabei auch noch der Rollator umstürzen." Der junge Mann, der seine Wertsachen im Rucksack trägt. "Eine gute Chance für einen Zugriff im Rücken, also aus dem Sichtfeld des Opfers."

Weil Taschendiebe auch häufig das Gedrängel an Bushaltestellen und in Bussen ausnutzen - in den ersten sieben Monaten dieses Jahres wurden immerhin 98 Diebstähle an diesen Stellen bekannt - wurde die Kooperation zwischen der Polizei und der NEW weiter ausgedehnt. Über die Monitore in Bussen laufen jetzt auch Spots, die vor Taschendiebstählen warnen und die Menschen sensibilisieren sollen.

(RP)
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