Mönchengladbach Polizeichor sorgt für internationales Flair

Mönchengladbach · Chorleiter Edi Riethmacher dirigierte zeitweilig drei Chöre und Streicher der Niederrheinischen Sinfoniker. Der Polizeichor organisierte und sang sein 47. Weihnachtskonzert. Jetzt plant er ein Benefizkonzert für und mit Flüchtlingen.

 Sein 47. Weihnachtskonzert sang und organisierte der Polizeichor. Ein Streicher-Ensemble der Niederrheinischen Sinfoniker unterstützte den Chor ebenso wie der Männergesangverein Holt und der niederländische Frauenchor Thorensis.

Sein 47. Weihnachtskonzert sang und organisierte der Polizeichor. Ein Streicher-Ensemble der Niederrheinischen Sinfoniker unterstützte den Chor ebenso wie der Männergesangverein Holt und der niederländische Frauenchor Thorensis.

Foto: Isabella Raupold

Ganz festlich präsentierte sich der Mönchengladbacher Polizeichor bei seinem 47. Weihnachtskonzert, das in dem wunderschönen Ambiente der hoheitlich anmutenden Kaiser-Friedrich-Halle stattfand. Obwohl die Temperatur draußen eher an einen milden Frühlingsabend erinnerte, schaffte es der Chor drinnen gemeinsam mit dem Männergesangsverein Holt, für eine besinnliche Atmosphäre zu sorgen.

Begleitet von einem Streicher-Ensemble der Niederrheinischen Sinfoniker und dem Pianisten und ehemaligen Chorleiter, Christian Wilke, beeindruckten die Sänger mit festlichen und manchmal auch nachdenklich stimmenden Stücken. So gab es Gänsehaut-Gefühl bei dem Lied "Ich glaube" von Udo Jürgens: "Ich glaube, diese Welt müsste groß genug, weit genug, reich genug für uns alle sein!" Ein Text mit zeitloser Botschaft, aber besonders wichtig bei den aktuellen Geschehnissen.

So ein Konzert will gut und gründlich organisiert werden. Dafür verantwortlich ist Vorstandsmitglied Heinz Heithausen (68). Bereits im Oktober startete er mit den Vorbereitungen für diesen Abend und hat sich unter anderem um das Programm, den Bühnenaufbau und die Einladungen gekümmert. "Das ist schon eine Menge Arbeit, aber mittlerweile hat man ein bisschen Routine darin", erzählt er augenzwinkernd. Polizist ist er nicht, aber sein Vater war einer. Auch dieser hat schon in dem Chor gesungen und seinen Sohn hin und wieder zu den Proben mitgenommen. Seit 1980 singt Heinz Heithausen im chor den ersten Bass. "In den 35 Jahren war ich bis auf ein einziges Mal bei jedem Weihnachtskonzert dabei", sagt er.

Die Herren des Polizeichors und des Männergesangsvereins Holt hatten weibliche Unterstützung auf der Bühne. Zum zweiten Mal war der niederländische Frauenchor "Thorensis" aus der Stadt Thorn dabei. Die Sängerinnen brachten mit Titeln in englischer und niederländischer Sprache internationales Flair ins Programm. Dabei zeigten sie, dass ein Lied gar nicht viel Text braucht, um zu beeindrucken. Mit "Sing Ding-a, Ding-a Dong", einem sehr modernen Weihnachtslied, konnten sie den rund 350 Zuschauern die Bandbreite ihrer Musikalität zeigen. Einer der Höhepunkte des Programms war sicherlich die Präsentation von "Panis Angelicus", welches von allen Chören und dem Streicher-Ensemble gemeinsam vorgetragen wurde.

Chorleiter Edi Riethmacher dirigierte bei diesem Stück nicht nur seine Sänger, sondern alle anwesenden Musiker inklusive der Profis von den Niederrheinischen Sinfonikern. Im Juni 2016 steht das nächste große Konzert an. Es soll ein Benefizkonzert für Flüchtlinge sein und unter dem Motto "Willkommen in Mönchengladbach" stehen. Das Besondere an diesem Ereignis ist, dass Flüchtlinge selber an dem Konzert mitwirken können. Aber auch alle andere Bürgerinnen und Bürger können sich für diese gute Sache engagieren und bei dem Konzert mitsingen. Die Proben beginnen bereits im Januar, Interessenten können sich unter der Telefonnummer 02161 541758 melden.

(dge)
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