Mönchengladbach Pro NRW will vor Moschee provozieren
Mönchengladbach · Die rechtspopulistische Bewegung Pro NRW will am Freitag vor der Moschee an der Duvenstraße provozierende Mohammed-Karikaturen zeigen. Wie Polizeisprecher Jürgen Lützen gestern bestätigte, wurde in Mönchengladbach eine Kundgebung mit 30 Teilnehmern angemeldet.
April 2012: Razzia bei Neonazis und "Pro NRW"
Seit vergangenem Samstag versucht die Splitterpartei, mit islamfeindlichen Aktionen vor Moscheen Stimmung zu machen. Bund und Land sind besorgt wegen dieser gezielten Provokation. Sicherheitsbehörden befürchten Auseinandersetzungen. Schlimmstenfalls könnten die Karikaturen auch Gewalt gegen deutsche Botschaften im Ausland provozieren, ähnlich wie 2005 im dänischen Karikaturenstreit.
Das Bündnis Pro NRW, das gegen eine vermeintliche Islamisierung Deutschlands kämpfen will, hatte im Vorfeld zu einer Art Karikaturen-Wettbewerb aufgerufen. Die Bilder sollen vor der Landtagswahl vor rund 25 Moscheen gezeigt werden. Beim Auftakt der "Freiheit-statt-Islam-Tour" am vergangenen Samstag an Moscheen in Essen und Gelsenkirchen blieb alles ruhig. Auch in Mönchengladbach ist die Polizei "gerüstet", wie es heißt.
Wie Jürgen Lützen berichtete, dürften die Pro-NRW-Anhänger nicht auf das Gelände der Moschee an der Duvenstraße. Die Kundgebung finde in Sichtweite des islamischen Gebetshauses statt. NRW-Innenminister Ralf Jäger hatte seine Polizeibehörden angewiesen, die Demonstranten nicht in die unmittelbare Nähe der Moscheen zu lassen.
Grüne, Linke und Jusos haben in der Zwischenzeit zu einer Gegenveranstaltung aufgerufen. Sie verurteilen die "rassistische Propaganda" von Pro NRW. Gemeinsam mit einem breiten Bündnis von Vereinen und demokratischen Vereinen wollen sie am 4. Mai ab 10 Uhr an der Duvenstraße der anti-islamischen Hetze eine klare Absage erteilen. Anhänger von Pro NRW haben ihre Aktion von 10 bis 13 Uhr angemeldet.
