Mönchengladbach Projekt Minze hilft seit zehn Jahren bei der Integration

Mönchengladbach · Einen runden Geburtstag feiert dieser Tage das Sprachförderprojekt "Minze". Ohne ausreichende Sprachkenntnisse fällt nicht nur die Integration in den Arbeitsmarkt schwer, sondern auch alltägliche Dinge wie Arztbesuche, der Einkauf oder die schulische Unterstützung der eigenen Kinder werden zu einem großen Problem. "Integration ist die gesellschaftliche Aufgabe überhaupt und diese funktioniert nur über die Sprache", sagt Bildungsdezernent Gert Fischer.

Die Stadt Mönchengladbach und das Jobcenter haben das bereits vor zehn Jahren erkannt und riefen das gemeinsame Projekt Minze ("Mönchengladbacher Integrationsnetz - Zukunftschancen entwickeln") ins Leben. Es soll dabei helfen, eine individuelle, passgenaue Sprachförderung zu vermitteln. Diese fängt bei der ersten Alphabetisierung an und reicht bis zu Deutschkursen, bei denen die Teilnehmer lernen, grundsätzliche Inhalte sprachlich zu verstehen und sich auch selbst dazu äußern zu können. Die Mitarbeiter, die insgesamt zehn Fremdsprachen beherrschen, unterstützen die Teilnehmer zudem bei häuslichen, sozialen und beruflichen Fragen und Problemen.

Nach dem Sprachkurs folgt ein sogenanntes Profiling, bei dem die Sprachfortschritte festgehalten und weitere Vorschläge für die nächsten Schritte gemacht werden. Ziel des Projektes ist, die Integrationskursteilnahme so schnell und effektiv wie möglich zu gestalten. Im Laufe der Jahre hat das Projekt mehr als 8000 Personen betreut und sich fortlaufend weiterentwickelt sowie vernetzt.

Die Sprachkursdatenbank minze-mg.de ist aus dem Kooperationsprojekt hervorgegangen und gibt jedem Interessenten einen übersichtlichen und aktuellen Überblick über die Integrationskurse in der Stadt. Auch ehrenamtliche Deutschkurse sind auf der Seite aufgelistet.

Heute arbeiten sieben Mitarbeiter für "Minze", und das Interesse am Projekt ist weit über das Stadtgebiet Mönchengladbach hinaus groß. Das Team hat seinen Sitz an der Fliethstraße 86-88.

(RP)
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