Mönchengladbach Quecksilberbelastung keine Gefahr

Mönchengladbach · Welche Quecksilberbelastung ergibt sich für die Bevölkerung in der Region und in Mönchengladbach durch die Braunkohlenkraftwerke des Rheinischen Reviers? Das erläuterte Barbara Weinthal, stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Umwelt, jetzt im Umweltausschuss. Sie hatte dazu auf Grundlage einer Greenpeace-Studie bei Umweltbehörden nachfragt. Ergebnis: Es sei kaum noch möglich, die Herkunft der Belastungen zu benennen, da die Prozesse über Luft, Wasser und Verdampfung weltweit stattfinden.

Messungen hätten allerdings ergeben, dass die Atemluft und das Wasser in der Region keine Gesundheitsgefährdung für die Bevölkerung darstellen. Weinthal empfahl, in Eigenverantwortung auf mit Quecksilber belastete Lebensmittel zu verzichten. Gerd Brenner von den Grünen sprach sich dafür aus, das Problem der Quecksilberbelastung gemeinsam mit Nachbarkommunen "deutlich" zu benennen. Dagegen wiederum sprach sich CDU-Ratsherr und Sitzungsleiter Martin Heinen aus. Diesbezügliche Meinungsunterschiede sollten nicht auf kommunaler, sondern auf Landesebene ausgetragen werden.

Des Weiteren stellte im Ausschuss Abteilungsleiter Hans Spinnräkereinen Bericht über die Abwasserbeseitigung der NEW im vergangenen Jahr vor. Für bauliche Sanierungen, Ergänzungen im Zuge des Straßenneubaus sowie Anschlüsse an das vorhandene Kanalnetz seien Investitionen von gut 14 Millionen Euro getätigt worden. Die Summe sowie die Ausgaben für Reparaturen in einer Gesamthöhe von 1,4 Millionen lägen im Bereich dessen, was der Rat beschlossen hatte. Barbara Weinthal ergänzte, dass daran gearbeitet werde, weitere Gewässer im Stadtgebiet naturnah zu gestalten. "Die Erfahrungen mit Renaturierungen sind positiv", stellte die Verwaltungsfrau fest.

Dirk Schattka, stellvertretender Leiter der Feuerwehr, fasste den aktuellen Stand zur Teilkommunalisierung des Krankentransports in der Stadt zusammen. Der dreijährige Probebetrieb sei wegen diverser Verfahren später gestartet als vorgesehen. Ein Zwischenfazit bestätige die Planungen mit den veranschlagten Kosten. "Doch wir möchten noch auswerten, ob die Anschaffung günstiger ist als die Miete", sagte Schattka.

Die limitierten Zeitverträge in der Probezeit bedeuteten Unsicherheit für Mitarbeiter und damit zugleich Erschwernisse für das Personalkonzept. Dennoch bilanzierte Schattka vorläufig: "Es gibt bisher keine größere Zahl an Beschwerden. Wir halten die Zeiten ein. Es gibt keine signifikanten Auswirkungen auf die Qualität".

(RP)
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