Mönchengladbach Anti-Terror-Einheit stoppt Rapper bei Video-Dreh

Mönchengladbach/ Adana · Der Gladbacher Rapper "Summer Cem" wurde vergangene Woche bei einem Video-Dreh in der südtürkischen Stadt Adana nahe der syrischen Grenze von einer Anti-Terror-Einheit überrascht. Polizisten hatten die Crew mit Waffen hantieren sehen.

Der Gladbacher Rapper "Summer Cem" hantiert in seinen Videos gerne mit Waffen. Bei einem nicht genehmigten Dreh nahe der syrischen Grenze wurde ihm dies zum Verhängnis.

Der Gladbacher Rapper "Summer Cem" hantiert in seinen Videos gerne mit Waffen. Bei einem nicht genehmigten Dreh nahe der syrischen Grenze wurde ihm dies zum Verhängnis.

Foto: Banger Musik (Warner)

Bei dem Dreh am vergangenen Mittwoch für seinen neuen Song "Nimm mich mit" wollte der Rapper einen Überfall mit einem maskierten Täter nachstellen. Dafür brachte die Crew standesgemäß auch Waffen mit. Eine Drehgenehmigung hatte sich der 32-Jährige zuvor jedoch nicht eingeholt.

Als Zivilpolizisten die Szenen nahe der syrischen Grenze beobachteten und nicht erkannten, dass es sich um einen Video-Dreh handelt, alarmierten sie die Anti-Terror-Einheit, die mit einem gepanzerten Fahrzeug und 25 schwer bewaffneten Männern anrückte.

Doch bevor die Situation eskalierte, konnte "Summer Cem" erklären, dass die Szenen nur gestellt waren. "Erst im Nachhinein war uns die Gefahr bewusst, weil die Polizisten angesichts der aktuellen Lage und der Nähe zu Syrien auch hätten anders reagieren können", sagte der Gladbacher Rapper unserer Redaktion. Den Drehort habe er gewählt, weil das Grab seiner vor zwei Monaten verstorbenen Oma nur 50 Kilometer entfernt liegt und "ich mich unbedingt von ihr verabschieden wollte".

Unter Aufsicht der Anti-Terror-Einheit durfte die Crew ihr Video am Ende sogar noch fertig drehen.

(met)
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