Mönchengladbach Raub auf Juwelier in der City vor Gericht

Mönchengladbach · Am 5. Februar 2015 sollen fünf Männer, 21 und 23 Jahre alt, morgens gegen 10 Uhr das Juweliergeschäft Bolthausen an der Hindenburgstraße überfallen haben. Davon geht die Anklage aus.

Die Mönchengladbacher, von denen aber nur vier vor der Ersten Jugendkammer auf der Anklagebank saßen, bestreiten eine Tatbeteiligung. Dem fünften Angeklagten, der aus Somalia stammt, ist es offenbar gelungen, sich vor dem Prozess abzusetzen.

Der Prozess begann mit den Aussagen von Zeugen. Als Erster erinnerte sich der 74 Jahre alte Juwelier an den Überfall in seinem Geschäft, das inzwischen nicht mehr existiert. "Zwei Männer kamen herein. Einer hielt eine Pistole in der Hand", so der 74-Jährige. "Auf den Boden", hätten sie gerufen. "Kurz danach kamen drei weitere junge Männer in das Geschäft. Sofort räumten sie den Schmuck aus dem Schaufenster", ergänzte der Zeuge. Als der Inhaber stehenblieb, wurde er von einem der Räuber getreten. Die 58 Jahre alte Mutter einer Mitarbeiterin war an dem Morgen ebenfalls im Geschäft. Sie erinnerte sich, dass der Mann mit der Pistole sie und den Juwelier mit Pfefferspray besprüht habe. "Die Männer sahen südländisch aus und hatten Strickmützen mit Augenlöchern auf", sagte die 58-Jährige.

Der Juwelier bezifferte den Schaden durch den Raub mit 159.000 Euro. Am Ende seiner Aussage erkannte der Juwelier einen der Angeklagten als Täter. "Der junge Mann mit der weißen Haut war der Täter mit der Pistole", war das Opfer überzeugt. Trotz der Maskierung habe er einen Teil des Gesichts erkennen können. Ein Zeuge (21) hatte bei der Polizei eine bemerkenswerte Aussage gemacht. Er berichtete von einem Erlebnis in der Wohnung von Bekannten: "Ich befand mich damals in einem Haschisch-Rausch. Aber ich habe in der Wohnung etwas von Tränengas, weiteren Details des Überfalles sowie einzelne Namen und Spitznamen von Angeklagten gehört." Der Prozess wird Anfang September fortgesetzt.

(RP)
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