Mönchengladbach Reflux-Sprechstunde: Sodbrennen oft unterschätzt

Mönchengladbach · Jeder dritte Deutsche kennt das Gefühl von Feuer im Hals, doch nur zehn bis 15 Prozent der Betroffenen leiden tatsächlich an einer Reflux-Erkrankung. Professor Frank Granderath, Chefarzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Krankenhaus Neuwerk, erläuterte in seinem Vortrag über Sodbrennen, welche Untersuchungen zu einer fundierten Diagnosestellung führen können.

Bevor eine Operation in Frage kommt, sollten Betroffene in Absprache mit ihrem Hausarzt ihre Gewohnheiten ändern: "Spätes Abendessen, Alkohol, Nikotin und vor allem Stress sollten vermieden werden, auch das Stück Schokolade am Abend, das die Magensäure-Bildung anregt", so Granderath auf die zahlreichen Nachfragen.

Verbessern sich die Symptome nicht, kann nach einer umfangreichen Diagnostik - dazu zählen Magenspiegelung, Speiseröhren-Druckmessung und 24-Stunden-Messung von saurem sowie nicht-saurem Mageninhalt - eine medikamentöse Therapie Linderung schaffen.

Sollte zum Schluss nur eine Operation das leidige Brennen beheben können, erfolgt diese mittels drei fünf bis zwölf Millimeter kleiner Schnitte im Bauch. Die so genannte minimal-invasive Operation ist eine der schonendsten Eingriffe.

Die Allgemeinchirurgie am Krankenhaus Neuwerk ist in dieser Disziplin zertifiziert. Jeden Dienstag findet von 13.30 bis 15.30 Uhr die Reflux-Sprechstunde statt, wo auch ambulante Patienten nach telefonischer Terminvereinbarung unter 02161 6682467 vorstellig werden können.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort