Mönchengladbach Regen: Ernte bleibt eine Hängepartie

Mönchengladbach · Gut zwei Drittel des Weizens sind bereits eingefahren, doch die Ernte zieht sich wegen der Regenfälle diesmal ungewöhnlich in die Länge.

 Im Rheinland zieht sich die Getreideernte in diesem Jahr ungewöhnlich in die Länge.

Im Rheinland zieht sich die Getreideernte in diesem Jahr ungewöhnlich in die Länge.

Foto: J. Moll (Archiv)

Die wiederkehrenden Regenfälle in den vergangenen Wochen haben auch die Getreideernte beeinflusst. "Die Ernte bleibt eine Hängepartie", sagt Wolfgang Wappenschmidt, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Neuss-Mönchengladbach. Gut zwei Drittel des Weizens seien im Rheinland eingefahren, wobei der Erntefortschritt regional sehr unterschiedlich ausfalle.

Laut Kreisbauernschaft liegen die Erträge in diesem Jahr auf dem Niveau des Vorjahres von durchschnittlich 84,4 Dezitonnen pro Hektar (eine Dezitonne entspricht 100 Kilogramm). "Trotz der zahlreichen Unwetter konnten die wichtigen Qualitätsparameter beim Getreide bisher gehalten werden", betont Wolfgang Wappenschmidt. Im Rheinland laufe die Getreideernte noch immer und ziehe sich in diesem Jahr ungewöhnlich in die Länge. Da weltweit eine gute Ernte erwartet werde, sinke jedoch der Preis. Im Vergleich zu den vergangenen beiden Jahren sei er deutlich niedriger.

Inzwischen beendet ist laut Kreisbauernschaft Neuss-Mönchengladbach jedoch die Wintergerste- und die Rapsernte. "Und diese sind gar nicht so schlecht verlaufen", erzählt Wolfgang Wappenschmidt und zieht somit eine positive Zwischenbilanz.

Die Gerste lieferte in diesem Sommer durchschnittliche Erträge bei zufriedenstellenden Qualitäten, und der Winterraps konnte im Vergleich zum Vorjahr sogar noch einmal die Erträge des Spitzenjahres 2013 toppen. Die Erträge in den Landessortenversuchen NRW zeigten im Mittel über die Sorten mit 51,2 Dezitonnen je Hektar nochmals einen um zwei Prozent höheren Mehrertrag gegenüber dem Spitzenjahr 2013.

Im Rheinland wachsen auf etwa 28 900 Hektar Wintergerste und auf 104 971 Hektar Weizen. An Getreide wurden auch Roggen (3677 Hektar) und Triticale (6900 Hektar) — eine Kreuzung aus Weizen und Roggen — im Rheinland angebaut. Die Rapsfläche beträgt etwa 17 943 Hektar. "Im vergangenen Jahr wurden Durchschnittserträge von 84,4 Dezitonnen pro Hektar beim Weizen und 71 Dezitonnen pro Hektar bei der Gerste gedroschen", informiert Wolfgang Wappenschmidt.

(RP)
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