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Mönchengladbach Reme-Mord: 21-Jähriger stach mit Messer aus Mutters Küche zu

Mönchengladbach · Laut Antragsschrift soll der Mönchengladbacher einen heimtückischen Mord im Zustand der Schuldunfähigkeit begangen haben.

Angehörige trauern um toten 17-Jährigen
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Am zweiten Prozesstag im Sicherungsverfahren vor der Ersten Jugendkammer des Mönchengladbacher Landgerichts machte der Beschuldigte (21), zunächst Angaben zur Person. Dabei wirkte der 21-Jährige, der am 31. Januar seinen Freund mit einem Messer getötet hat und unter einer paranoiden Schizophrenie leiden soll, gestern ganz anders als am ersten Verhandlungstag. Offen und klar schilderte der Sohn eines Schrotthändlers seinen familiären Hintergrund. Weder schüchtern noch gehemmt gab der junge Mann zu, Vater einer drei Jahre alten Tochter zu sein, zu der er aber keinen Kontakt mehr habe. Als er zu viel Alkohol trank, habe sich die Mutter des Kindes von ihm getrennt.

Vor Gericht berichtete der Beschuldigte, dass er früher Schulen wegen seines Verhaltens verlassen musste. In den Pausen habe er sich auf dem Schulhof geprügelt. Mit 16 Jahren habe er mit Cannabis angefangen und mit 18 Jahren mit Amphetaminen. Einen Hauptschulabschluss habe er gemacht, aber keine richtige Ausbildung.

Reme-Mord in Mönchengladbach: Polizei zeigt Tatwaffe
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Bereits zu Verhandlungsbeginn vor der Ersten Jugendkammer im Schwurgerichtssaal des Landgerichts war klar, dass es sich bei diesem tragischen Fall nicht um einen üblichen Prozess handelt. Am Ende geht es nicht um ein Urteil, sondern um die mögliche Unterbringung des Messerstechers in einem psychiatrischen Krankenhaus. Deshalb hatte der 2 1-Jährige darum gebeten, die Öffentlichkeit auszuschließen, wenn er über die Tat und seine Beteiligung aussagt. Dieser Bitte hatte das Gericht gestern stattgegeben.

Tatsächlich wurde gestern nach dem Zeugenauftritt eines Polizeibeamten bekannt, was der 21-Jährige zu Beginn des Ermittlungsverfahrens ausgesagt hatte. "Das kann aber nicht die wahre Geschichte sein", hielten die Beamten dem jungen Mann vor. Der hatte nämlich zunächst einen unbekannten Farbigen beschuldigt, den 17-jährigen Freund auf dem Reme-Gelände völlig überraschend niedergestochen zu haben. Der Freund habe dem Farbigen vier Gramm Gras geschuldet. Als die Beamten dem 21-Jährigen nicht glaubten, habe er zugegeben: "Ich war damals allein mit dem Freund auf dem Gelände, ließ mich etwas zurückfallen und habe ihn dann in den Rücken gestochen." Wie von Sinnen habe er dann auf den 17-Jährigen eingestochen, der an den schweren Verletzungen verstarb. Das Messer wurde in der Nähe gefunden. "Ja, das ist aus dem Haushalt meiner Mutter", hatte der Messerstecher der Polizei gesagt.

Polizei-Großeinsatz nach Leichenfund in Mönchengladbach
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So sieht es heute auf dem Reme-Gelände aus
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Gestern erinnerten sich zwei Mädchen, 15 und 18 Jahre alt, und ein 17-jähriger Schüler an den Beschuldigten, mit dem sie einen Tag vor der Tat auf dem Reme-Gelände verbracht hatten. Da sei es zwischen dem 21-Jährigen und dem späteren Opfer zum Streit um die 15-Jährige gekommen.

(RP)
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