Mönchengladbach Retter stellen sich beim Familientag im Freibad vor

Mönchengladbach · Der Familientag im Volksbad hätte ein voller Erfolg werden können, nur spielte das Wetter der vergangenen Tage nicht mit, so dass sich die Gladbacher eher gegen einen Sonntag im Freibad entschieden hatten. So zumindest lautet die Vermutung des Badleiters Dieter Aßing: "Die Leute brauchen immer etwa zwei bis drei Tage schönes Wetter, bis für sie richtig Freibadwetter ist."

 Sie hatten viel Spaß beim Familientag im Freibad: Claudia Schmitz und Emily gingen im Volksbad auf Tauchstation.

Sie hatten viel Spaß beim Familientag im Freibad: Claudia Schmitz und Emily gingen im Volksbad auf Tauchstation.

Foto: Detlef Ilgner

Für den erfahrenen Badleiter gehört der Besuch im Freibad zu den besten Freizeitmöglichkeiten im Sommer. "Es gibt Familien, die sich keinen Urlaub leisten können. Für die ist das Freibad eine tolle Alternative." Die Familien, die gestern gekommen waren, konnten sich nicht nur über ein nicht überlaufenes Freibad freuen, sondern auch über einige interessante Angebote.

So gab es eine spannende Gemeinschafts-Übung von DLRG, Rotem Kreuz und den Maltesern. Dabei wurde die Rettung eines Badegastes nachgestellt, der sich die Stirn im Becken aufgeschlagen hatte und dadurch bewusstlos war. Sogar ein Rettungswagen des Roten Kreuzes kam mit Sirene angefahren. "Die Rettungsorganisationen können sich auf diese Weise der Bevölkerung vorstellen", erzählt Monika Breuer, Pressereferentin der DLRG-Ortsgruppe Mönchengladbach. Für sie gibt es einen weiteren wichtigen Aspekt: "Es gibt zwar immer viele Anmeldungen für unsere Schwimmkurse. Wenn es aber um die ehrenamtliche Arbeit geht, werden die Anmeldungen schon weniger." Mit der Präsentation der Organisationen hoffen sie auf neue Mitglieder. Sandra Zimmermanns (25) und ihrer Schwester Simone Müller (41) gefällt der Familientag im Volksbad ausgesprochen gut. "Ich bin zum ersten Mal hier und bin überrascht, dass es so schön ist", erzählt Sandra Zimmermanns. "Alles ist so nett aufgebaut, die Mitarbeiter sind total freundlich und die Musik finde ich toll." Simone Müller hat einen Vorschlag: "Warum macht man so ein Fest eigentlich nur ein Mal im Jahr? Es sollte jeden Monat stattfinden. Mönchengladbach ist nicht mehr so familienorientiert. Für eine Familie mit drei Kindern gibt es wenige bezahlbare Ausflugsmöglichkeiten." Meckereinen über das Wetter gibt es bei den Beiden nicht. "Wir sind Postzustellerinnen. Da sind wir an viel schlechteres Wetter gewöhnt."

(dge)
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