Mönchengladbach Rheindahlens Geschichte - vom Kappesbuer erzählt

Mönchengladbach · Das Feedback der 32 Neugierigen, die an der Tour teilnahmen: Rheindahlen hat mehr zu bieten, als man denkt.

 Unterwegs mit dem Kappesbuer Stefan Purio durch Rheindahlen.

Unterwegs mit dem Kappesbuer Stefan Purio durch Rheindahlen.

Foto: hpr

Eine der kuriosesten Geschichten über Rheindahlen erzählt Stefan Purrio, der für die Stadttouren in die Rolle des Kappesbuer schlüpft, direkt zu Beginn der Zeitreise durch die Vergangenheit des Ortes. Als Rheindahlen am 25. Februar 1945 zu großen Teilen bei Bombenangriffen zerstört wurde, gab es im Ort eine Kuh, die schon mehrfach Preise gewonnen hatte. Während an jenem Sonntag die Bomben einschlugen, stand die Kuh im Stall, der durch die Bomben zerstört wurde.

Das Dach war eingestürzt. Die Kuh allerdings überlebte zur Überraschung des Bauern, weil sie das eingefallene Dach auf ihrem Rücken trug und so vor Verletzungen verschont blieb. Diese aber auch viele andere Geschichten, die Rheindahlen zu dem gemacht haben, was es heute ist, weiß Stefan Purrio, Leiter der Geschichtsfreunde RheinDahlen, auf spannende Weise zu erzählen. Um 18.30 Uhr trafen sich die 32 Teilnehmer der kulinarischen Stadttour im Modehaus No.

21 von Marlies Rennertz. Sie war es auch, die die Idee zur Aktion hatte. "Mir ist es wichtig, dass man die Perlen, die wir hier im Ort zu bieten haben, den Leuten durch solche Angebote nahebringen", sagt Rennertz. Der Faustkeil ist zum Beispiel ein über 100.000 Jahre altes Werkzeug, das man bei Ausgrabungen in der Ziegelei Dreesen gefunden hatte. Ungeahnt weit zurückgeht die Geschichte des ehemaligen Dahlens, und so kam es, dass der Gladbacher Ort sich in archäologischen Fachkreisen auch überregional einen Namen machen konnte.

"Viele Einwohner der Stadt wissen gar nicht, wie geschichtsträchtig der Ort überhaupt ist", sagt Stefan Purrio. Das Besondere an dieser Stadttour: Zwischen den spannenden Geschichten gab es immer wieder kleine Pausen im Ruheraum der Praxis von Jutta Schmitz, im Weindepot Gietzen und im Modehaus No. 21, wo man sich bei Leckereien aus der Region entspannen und sein Wissen bei einem Rheindahlen Quiz testen konnte. "Wir hätten nicht gedacht, dass es so viele, interessante Geschichten zu erzählen gibt" sagten Peter und Christian Wacher positiv überrascht.

Der Erlös aus den Tickets, die es im Vorfeld für 13,54 Euro (Gründungsdatum von Rheindahlen: 1354) zu erwerben gab, kommt den Geschichtsfreunden RheinDahlen zugute.

(RP)
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