Mönchengladbach Rheinisches Derby läuft glimpflich ab

Mönchengladbach · Die hektische Betriebsamkeit rund um das Kölner Stadion brach gestern Abend gegen 18 Uhr aus. Die Sonderzüge aus Gladbach rollten an am Bahnhof in Ehrenfeld, 1400 Mönchengladbacher Fans stiegen um in die Straßenbahnen, die sie zum Derby der Erzrivalen 1. FC K und Borussia bringen sollten.

Fan-Kontrollen vor dem Derby in Köln
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Fan-Kontrollen vor dem Derby in Köln

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Mit einem riesigen Aufgebot aus Hundertschaften aus Köln, Mönchengladbach, Bochum, Wuppertal, Münster und Aachen verhinderte die Polizei bis zum späten Abend Zusammenstöße der Fanlager.

Später auf der freien Wiese vor dem Stadion konnten die Beamten aggressive Fans nur mit Mühe getrennt halten. Es war eine gespenstische Szenerie, Lichtmasten erleuchteten die Dunkelheit. Die Polizei hatte die Ansetzung des Hochrisikospiels an einem Freitagabend kritisiert: "Das ist einfach nur unverantwortlich", sagte Arnold Plickert, Vorstandsmitglied der Polizeigewerkschaft in NRW. Rund um die Arena herrschte Verkehrschaos.

Die Kölner Polizei zog bis dahin ein zufriedenes Fazit des Großeinsatzes. "Über besondere Vorkommnisse ist uns nichts bekannt", sagte Sprecherin Dorothee Rüttgers. Die Beamten aus Mönchengladbach hatten zunächst für Ordnung am Gladbacher Hauptbahnhof gesorgt und begleiteten die Fanzüge dann nach Köln. Weitere Beamte fuhren getrennt in die Domstadt, um bei Zwischenfällen kurzfristig eingreifen zu können. "Das ist Teil unseres ganzheitlichen Sicherheitskonzeptes", sagte der Mönchengladbacher Polizei-Sprecher Jürgen Lützen.

Das Stadion glich einem Hochsicherheitstrakt. Jeder der 50 000 Zuschauer wurde penibel abgesucht. Offenbar mit Erfolg: Zwar warteten um 20.30 Uhr, dem eigentlichen Zeitpunkt des Anstoßes, noch Tausende Fans auf den Einlass, im Stadion ging jedoch kein Knallkörper hoch. Es blieb bei Schimpftiraden.

(RP)
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