Fotos Aktionen von Salafisten, Aleviten und Falken in Mönchengladbach
In Mönchengladbach haben am Samstag, 24. Oktober 2015, die Salafisten wieder ihre umstrittene Koran-Verteil-Aktion "Lies!" gestartet. Zudem gab es Gegenaktionen.
Mitglieder der Sozialistischen Jugend Deutschlands, die Falken, behielten den Stand der "Lies"-Aktivisten genau im Auge. Beiden Gruppen war es polizeilich untersagt, sich zu nähern.
Bernd Scherwatzki provoziert mit einer Mohammed-Karikatur neben dem Stand der Salafisten. Er betont: "Wir leben in einer Demokratie mit freier Meinungsäußerung. Und das soll auch so bleiben."
Linken-Fraktionschef Torben Schultz (links) schließt sich Ulas Sazi Zabci von den Mönchengladbacher Falken an. Auf dem großen roten Transparent, das sich gegen die Salafisten richtet, steht "Solidarität heißt Widerstand. Kampf dem Faschismus. In jedem Land."
Anwar Shams ist Mitglied der muslimischen Gemeinde "Ahmadiyya Muslim Jamaat" und klärt jeden Samstag Menschen in der Innenstadt über den Islam auf. Er sagt: "Viele haben ein falsches Bild von der Religion. Islam steht für Frieden." Er distanziert sich klar von radikalen Islamisten, Terror und Gewalt.
Canan Izler und ihre Tochter Elis Atak kamen vor wenigen Monaten aus der Türkei nach Deutschland. Sie hatten Angst vor Terroranschlägen und fordern auf einer Kundgebung am Alten Markt Meinungsfreiheit und mehr Frieden in der Türkei.
Mit Regenbogen-Fahnen und Transparenten setzten die Aleviten ein Zeichen der Solidarität für die Opfer der Terroranschläge von Ankara. Viele sehen Präsident Recep Tayyip Erdogan in der Verantwortung.
Ali Azazoglu ist Vize des Komitees der europäischen arabischen Aleviten. Er sagt: "Präsident Erdogan tötet sein eigenes Volk."
Viele Besucher zeigten selbst gebastelte Transparente bei der Aleviten-Kundgebung am Alten Markt.