Mönchengladbach Salafisten: Zelt geräumt, Bauantrag nicht gestellt

Mönchengladbach · Das Zelt, in dem die Anhänger des umstrittenen Vereins "Einladung zum Paradies" (EZP) am zweiten Weihnachtstag eine Informationsveranstaltung abgehalten hatten, ist teilweise abgebaut.

Das fordern die Mönchengladbacher Salafisten von Ehefrauen
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Foto: Screenshot Youtube

Die Plane ist abgedeckt worden, das Metallgerüst aber steht noch an der Eickener Straße. Die Anwohner sind empört und wittern absichtliches Verhalten. "Das ist doch bloße Provokation", ist sich ein ältere Herr sicher, der nicht namentlich genannt werden will. "Das regt uns alle auf. Die Plane wurde zwar am 29. Dezember abgedeckt, aber was jetzt mit dem Gerüst geschieht, weiß keiner", klagt ein Nachbar.

Nachdem EZP die Anmietung der LaOla-Halle an der Lürriper Straße verwehrt worden war, wich der Verein in das Zelt neben der bereits versiegelten Moschee an der Eickener Straße aus. Die Genehmigung für das als "fliegender Bau" eingestufte Zelt war von der Stadt offiziell bis zum 27. Dezember erteilt worden. Bis zum 7. Januar hätte der Verein einen neuen Bauantrag stellen können.

Das ist nach Auskunft der Stadt bislang nicht geschehen. Stadtsprecher Dirk Rütten geht davon aus, dass auch die letzten Zelt-Überreste in den nächsten Tagen von den Vereinsmitgliedern beseitigt werden. Zwei Bauanträge für den Umbau und die Sanierung der Moschee hatte die Stadt bereits zurückgewiesen.

Unterdessen plant die Eickener Bürgerinitiative weitere Aktionen. Nach dreiwöchiger Pause wollen sich die Mitglieder in dieser Woche wieder zusammensetzen. "Wenn die Salafisten ihr Treiben nicht beenden, werden wir wieder auf die Straße gehen", sagen die Anwohner auf der Eickener Straße, die der Initiative angehören. "Zur Not ziehen wir vor den Düsseldorfer Landtag."

(RP)
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